2G Energy: Nebenwerte-Power für das Depot
Montag, 30.05.2016 10:06 von Michael Schröder, DER AKTIONÄR
2G Energy
hat Zahlen für das erste Quartal 2016 veröffentlicht. Die Daten können sich
sehen lassen. Nachdem insgesamt erfreulichen Jahresstart deutet einiges auf
eine übererfüllen der Prognosen hin.
Die 2G Energy AG zählt zu den international führenden Herstellern von
Kraft-Wärme-Kopplungs-(KWK)-Anlagen zur dezentralen Erzeugung und Versorgung
mit Strom und Wärme. Die Gesellschaft verfügte zum 31. März über einen hohen
Auftragsbestand in Höhe von 86,9 Millionen Euro (Vorjahr: 49,0 Millionen Euro).
Der Bestand an unfertigen Arbeiten erhöhte sich zum Stichtag deutlich um 9,9
Millionen Euro, was für eine gute Produktionsauslastung spricht. Die
Gesamtleistung beträgt damit 35,6 Millionen Euro (Vorjahr: 27,4 Millionen
Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag bei 0,1 Millionen Euro,
nach dem hier im Vorjahr noch ein Verlust von 0,4 Millionen Euro zu Buche
stand.
Die für die Monate Januar bis März positive Ergebnissituation ist
saisonal eher untypisch und resultiert vor allem aus der gestiegenen
Produktionsauslastung, die bei einer unterproportional gestiegenen
Materialaufwandsquote zu einer Erhöhung des Rohertrags geführt hat.
Aufgrund der guten Ausgangslage geht der Vorstand für das Gesamtjahr 2016 von
einem Konzernumsatz zwischen 150 Millionen und 170 Millionen Euro und einer
EBIT-Marge in Höhe von drei bis fünf Prozent aus. Unter dem Strich könnte somit
bereits mehr als ein Euro Gewinn je Aktie stehen, im Vorjahr wurden 0,64 Euro
je Aktie verdient.
Das Umsatz- und Ertragswachstum im Konzern soll auch über das wachsende
Servicegeschäft, den weiteren Ausbau des Miet- und Leasinggeschäfts der 2G
Rental, das Anbieten neuer KWK-Lösungskonzepte insbesondere für Versorger und
Contractoren sowie über den Ausbau der Partnerkonzepte im In- und Ausland im
Vertrieb und Service, wie sie u.a. mit einer Veolia-Tochter in Großbritannien
und der Fuji Electrics für Asien bereits bestehen, realisiert werden. Solche
strategischen Allianzen können auch für den nordamerikanischen Markt und Teile
von Europa 2G einen besseren Markt- und Kundenzugang auf regionaler Basis sowie
mehr Kundennähe bieten. In den nächsten beiden Jahren soll der Anteil des
Umsatzes im Ausland kontinuierlich weiter ausgebaut werden.
Soll heißen: Das Wachstumspotenzial ist enorm. Der Vorstand muss weiter seine
Hausaufgaben machen und die einzelnen Bereich zielgerichtet abarbeiten, dann
dürften Umsatz und Gewinn nachhaltig steigen – und die Prognose für das
Gesamtjahr übertroffen werden.
Hinweis
nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder
Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im
"Real-Depot" von DER AKTIONÄR.