Keine Ermittlungen gegen Audi-Chef Stadler

Montag, 21.08.2017 16:52 von

Die Justiz ermittelt nicht gegen Audi-Chef Rupert Stadler. Zuvor war bekannt geworden, dass wohl Aussagen des Ex-Audi-Manager Giovanni P. auch Vorstandsmitglieder von Audi schwer belasten.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat in der Diesel-Affäre bis heute keinen hinreichenden Tatverdacht gegen Audi-Chef Rupert Stadler. „Unter den Beschuldigten sind keine aktuellen oder früheren Vorstände“, sagte Staatsanwältin Karin Jung am Montag. Die Verteidiger des seit sieben Wochen in Untersuchungshaft sitzenden Audi-Motorentwicklers P. sagten, nach Auffassung der Staatsanwaltschaft habe P. seine Vorgesetzten hinters Licht geführt.

P. war von 2006 bis 2015 einer der führenden Motorenentwickler bei der Volkswagen-Tochter Audi in Neckarsulm gewesen. Die US-Justiz wirft P. vor, er habe „Audi-Mitarbeiter angewiesen, Software zu entwickeln und einzubauen, mit der die standardmäßigen US-Abgastests getäuscht werden“. Die Münchner Justiz verdächtigt P. des Betruges.

Seine Verteidiger Walter Lechner und Klaus Schroth betonten am Montag, ihr Mandant sage als Einziger umfassend aus. „P. ist ein Unterabteilungsleiter. Der ermittelnde Staatsanwalt vertritt die Auffassung, dass P. seine Vorgesetzten als gutgläubige Werkzeuge benutzt habe. Dass diese von nichts gewusst haben sollen, ist jedoch undenkbar und widerspricht jeder Lebenserfahrung“, sagte Lechner.

P. habe der Staatsanwaltschaft einen dicken Ordner mit Unterlagen übergeben lassen, „da steht alles drin“, sagte der Anwalt. P. habe auch eine Chronik aufgestellt, die erkennen lasse, „wer was wann gewusst und entscheiden hat. P. und sein Vorgesetzter Herr W. haben vielfach darauf hingewiesen, dass gegen US-Gesetze verstoßen wird und dass sie das ablehnen.“

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