Kein Vergleich für Volkswagen

Mittwoch, 30.11.2016 07:00 von

Verschiebung in letzter Sekunde: Eigentlich sollte das US-Gericht eine Einigung im VW-Dieselskandal bekannt geben. Doch kurz vorher vertagte der Richter den Termin. Die Parteien konnten sich nicht rechtzeitig einigen.

Alle Welt erwartete einen Vergleich den 3-Liter-Dieselmotoren. Doch verschob Richter Charles Breyer nur wenige Stunden vorher den für den heutigen Mittwoch anberaumten Gerichtstermin. Ein ungewöhnliches Vorgehen: „Außer Spesen nichts gewesen“, kommentierte Joe Rice, der als Anwalt die geschädigten Verbraucher vertritt.

Anlass für die Verzögerung sind laut Breyer „fortwährende Verhandlungen“ zwischen den Parteien unter Aufsicht von Chefschlichter Robert Mueller. Anscheinend können sich Volkswagen, US-Behörden und die Chefanwälte der Verbraucher nicht auf eine technische und finanzielle Lösung der Abgasaffäre einigen. Breyer gibt sich aber zuversichtlich, dass bis zum neuen Termin am 16.Dezember eine „Lösung der ausstehenden Probleme“ gefunden werden kann.

Konkret geht es um rund 80.000 VW Touareg, Porsche Cayenne oder Audi Q5, Q7 und A8, die sich mit Dieselmotoren auf amerikanischen Straßen bewegen. Anders als beim 2-Liter-Hubraum ist bei ihnen eine technische Lösung vor allem bei neueren Fahrzeugen einfacher durchführbar. Nach der Vorstellung von Volkswagen reicht bei rund 60.000 Fahrzeugen simple Änderungen wie neue Software. Die restlichen 20.000 Autos will der Konzern zurücknehmen.

Es geht um viel Geld für den Autohersteller: Eine Reparatur ist preiswerter als ein Rückkauf, von daher ist der Autohersteller stark daran interessiert, eine technische Lösung durchzusetzen. Müssen die Wolfsburger nur 20.000 statt 80.000 Fahrzeuge zurücknehmen, bewegt sich die Gesamtsumme für Volkswagen inklusive Strafzahlungen und Rücknahmekosten wohl im niedrigen einstelligen Milliarden Dollar Bereich.

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