Kanada-Deutschland-Abkommen: Wasserstoff-Lieferungen in den Startlöchern! Steht die große Rally bevor?

Mittwoch, 24.08.2022 12:50 von

Foto: Kay Nietfeld/dpa

Grüner Wasserstoff bleibt ein Hoffnungsträger. Die gestern unterzeichnete Partnerschaft zwischen Kanada und Deutschland könnte die Kurse von Wasserstoff-Aktien antreiben.

Ab 2025 soll Kanada Deutschland mit grünem Wasserstoff beliefern. Das ist ein Ergebnis der Verhandlungen zwischen Kanadas Regierungschef Justin Trudeau, Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Wasserstoff-Partnerschaft mit Kanada sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität und könne Wohlstand und Freiheit im Land sichern, sagte Habeck gestern nach dem Treffen in Neufundland.

Freuen dürften sich über die Nachricht auch Anleger, die in Wasserstoffunternehmen investiert haben. Denn der zeitnahe Aufbau von Infrastruktur, Lieferketten und Logistik für Wasserstoff wird voraussichtlich die gesamte Branche kräftig ankurbeln. Zudem will auch der Staat beteiligte Unternehmen unterstützen. Der Hype um Wasserstoff dürfte also weiterhin ungebremst bleiben.

Einer der Profiteure könnte das Unternehmen Nel Asa sein, das als möglicher Lieferant für Elektrolyseure gehandelt wird. Erst kürzlich konnte der norwegische Wasserstoffproduzent einen weiteren Großauftrag an Land ziehen. Analyst James Carmichael von der Privatbank Berenberg nannte den Auftrag ermutigend. Der Wasserstoffspezialist investiere weiter in Wachstum, weshalb die Quartalszahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben seien, schreibt er in einer aktuellen Studie. Das Kursziel für Nel Asa senkte er zwar leicht auf 1,97 Euro, beließ die Einstufung aber auf "Buy".

Profitieren von der neuen Wasserstoff-Partnerschaft könnte auch Uniper. Zwar überzeugen die Zahlen des angeschlagenen Energie-Konzerns aktuell nicht, auch steht die Aktie derzeit auf ihrem Tiefpunkt bei rund 6 Euro. Das könnte sich künftig jedoch ändern: Ab 2025 will Uniper 500.000 Tonnen grünes Ammoniak pro Jahr von EverWind aus Nova Scotia beziehen, ebenso der Energiekonzern Eon. Die Absichtserklärung dazu wurde gestern unterzeichnet. Anleger dürfen gespannt bleiben.


(ner) für die wallstreet:online Zentralredaktion

 

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