Kampf der Spekulanten

Mittwoch, 22.06.2016 14:20 von

Das EU-Referendum in Großbritannien polarisiert die Londoner Hedgefonds-Gemeinde. Die Herren über Milliarden beziehen Stellung – politisch und an den Märkten. Die Kurse könnten am Donnerstag und Freitag verrückt spielen.

Diskretion ist hier Ehrensache. An den schmucken Stadthäusern im edlen Stadtteil Mayfair künden nur die blankgeputzten Messingschilder davon, dass hinter den honorigen Fassaden milliardenschwere Finanzfirmen residieren. Mayfair ist das Zentrum der Londoner Hedgefonds-Gemeinde, und normalerweise halten sich die Herren des Geldes vornehm zurück, wenn es um Politik geht. Aber die Brexit-Frage spaltet auch die Hedgefonds, genau wie das ganze Land. David Harding der Chef des 30 Milliarden Dollar schweren Fonds Winton Capital zählt zu den prominentesten Spendern für die EU-Freunde. Seine 750.000 Pfund verblassen allerdings gegen die 3,2 Millionen Pfund, die Peter Hargreaves, Gründer von Hargreaves Lansdown für das Brexit-Camp locker machte.

Eigentlich haben sich die Granden der Finanzbranche in der Londoner City mehr oder weniger einheitlich auf die Seite des Pro-EU-Camps geschlagen, aber in der Hedgefonds-Szene ist das anders, hier prallen Meinungen und Egos aufeinander. Die Europa-Freunde wie Harding glauben, dass man einen möglichst großen Markt braucht, um große Geschäfte aufzuziehen, die Skeptiker hoffen, dass man mit der EU auch einen Teil der lästigen Regulierung los wird. Es steht viel auf dem Spiel: 80 Prozent aller Gelder die Hedge-Fonds in Europa managen werden von London aus gesteuert, auf 400 Milliarden Dollar schätzen Experten dieses Vermögen.

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