Kaffee-Allianz gegen Deutschlands geheimnisvolle Milliardäre

Montag, 07.05.2018 14:30 von

Nestlé kauft das Starbucks-Geschäft außerhalb der Kaffee-Shops. Damit will der Kaffeeröster Ballast abwerfen – und der Schweizer Nahrungsmittelriese verlorenen Boden gut machen.

Wenn der oberste Investmentverwalter der deutschen Milliardärs-Familie Reimann Peter Harf über sein Kaffee-Geschäft spricht, bemüht er sich um Gelassenheit. „Wir haben nicht vor, Nestlé Konkurrenz zu machen“, erklärt Harf regelmäßig seit er vor ein paar Jahren begann – mit Hilfe mächtiger Investoren wie Warren Buffett – ein gewaltiges Imperium rund um Pulverkaffee und Kapseln aufzubauen.

Nestlé-Chef Mark Schneider beruhigen diese Worte offenbar nicht. Er scheint das Wirken Harfs sehr wohl als Wettbewerb für seine Hauptmarken Nespresso und Nescafé zu empfinden.

Auch weil das Reimann-Imperium den Schweizer Kaffeeprimus im weltgrößten Markt USA überholt hat, schluckte Schneider am Wochenende vom Brühriesen Starbucks die Rechte für die Vermarktung der Konsum- und Gastronomieprodukte. Dahinter verbirgt sich im Prinzip alles, was die Firma aus der West-Küstenmetropole Seattle außerhalb ihrer Coffee-Shops in Supermärkten an Kaffee, Tee oder Eiscreme verkauft. Die laut Starbucks-Chef Kevin Johnson „historische Vereinbarung“ ließ sich Schneider gut sieben Milliarden Dollar kosten.

Historisch ist der Deal vor allem für Starbucks. Mit ihm löst sich Johnson vom größten Problem seiner Kette: dem Verkauf von Dingen abseits der eigenen Läden.

So gut die Idee auch mal war, die Marke Starbucks als Symbol für US-Kaffee und Coolness auszuweiten: Viel Vergnügen hatten die Starbucks-Aktionäre mit den eher dünnen Margen aus dem knapp zwei Milliarden Dollar Umsatz schweren Lizenzgeschäft nicht. Zum Vergleich: Gut 20 Milliarden Dollar Umsatz machten die 28.000 Filialen mit dem grün-weißen Logo in mehr als 50 Ländern zuletzt. Doch auch dort stagnieren die Gewinne.

Idealer Deal?

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