Italienische Großbank startet Kapitalerhöhung

Montag, 06.02.2017 15:01 von

Unicredit startet die größte Kapitalerhöhung der italienischen Geschichte. Die Bank will den hohen Verlust für das vergangene Jahr ausgleichen, der ein großes Loch in die Bilanz reißt.

Die italienische Großbank UniCredit hat mit der größten Kapitalerhöhung in der Geschichte des Landes begonnen. Feste Zusagen, bei dem 13 Milliarden Euro schweren Vorhaben mitzuziehen, hat die Bank zwar noch von keinem ihrer Großaktionäre. UniCredit-Chef Jean-Pierre Mustier muss sich aber keine Sorgen machen, die neuen Aktien loszuschlagen. Die beteiligten Banken haben die Emission garantiert, sie würden also übrig bleibende Papiere in die eigenen Bücher nehmen. Die Kapitalerhöhung ist die größte in Europa seit 2010. Der Investmentbanker Mustier will die kapitalschwache Bank damit wieder auf ein solides finanzielles Fundament stellen.

Die Aktien der Mutter von HypoVereinsbank und Bank Austria gaben am Montag nur 3,4 Prozent auf 12,66 Euro nach, obwohl die neuen Papiere zu je 8,09 Euro ausgegeben werden. Die ebenfalls an der Mailänder Börse gehandelten Bezugsrechte für die neuen Aktien büßten 9,5 Prozent ein. Damit hielten sie sich besser als zu erwarten gewesen sei, sagten Händler.

Der Unicredit geht es vor allem darum, einen Verlust von 11,8 Milliarden Euro für das vergangene Jahr auszugleichen, der ein großes Loch in die Bilanz reißt. Damit sinkt ihre harte Kernkapitalquote auf acht Prozent und damit unter die Mindestvorgabe von Bankenaufsehern und Europäischer Zentralbank (EZB). Grund für die tiefroten Zahlen sind Abschreibungen auf faule Kredite, die Mustier in eine "Bad Bank" auslagern will.

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