IT-Störung treibt Netbank-Kunden zur Verzweiflung

Dienstag, 17.10.2017 15:27 von

Auch Tage nach dem Umbau bei der Netbank klagen Kunden noch über Probleme beim Onlinebanking. Die Bank will daher jetzt das Zeitfenster für Überweisungen verlängern.

Die Netbank war bei ihrer Gründung 1998 Deutschlands erste Internetbank, ist also ein Vorreiter auf dem Gebiet des digitalen Bankgeschäfts. Aufgebaut wurde das filiallose Geldinstitut nicht etwa von einem der vielen hip-revolutionären Finanz-Start-ups, die seit einigen Jahren die Bankenbranche durcheinanderwirbeln. Nein, die Netbank ist ein Produkt des ganz traditionellen Geldgewerbes, gegründet von sieben genossenschaftlichen Sparda-Banken. Sie bietet Konten, Kredite und Geldanlagen für Privatkunden an, betreut aber auch kleinere Geschäftskunden.

Die hinter der Netbank stehenden Sparda-Banken haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert als Finanzdienstleister für die Mitarbeiter des einst boomenden Eisenbahngewerbes. Damals waren die Spardas Pioniere, heute gehören sie zum finanziellen Establishment und Umfragen bescheinigen ihnen regelmäßig das höchste Kundenvertrauen in der Bankenbranche.

Ausgerechnet bei der wegweisenden Netbank plagen sich Kunden nun schon seit gut einer Woche mit IT-Problemen herum. Ursache für das Chaos ist eine Migration der Kundendaten von den Rechenzentren der Sparda-Banken auf eine dem privaten Bankensektor angehörige Bank. Die Netbank wurde nämlich 2015 von der Augsburger Aktienbank übernommen, die nicht zur genossenschaftlichen Säule des Bankensektors gehört, sondern zu den privaten Banken. Die Zusammenführung der Kundendaten fand am Wochenende vor dem 9. Oktober statt.

Am folgenden Montag begann dann für einen Teil der 140.000 Netbankkunden die Tortur. Insbesondere scheiterten Kontoabbuchungen per Lastschrift und schlug der für Überweisungen nötige Versand von mobilen Transaktionsnummern auf die Mobiltelefone von Kunden der Bank fehl.

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