Islam-Spektakel endet im Eklat

Montag, 23.05.2016 13:40 von

Es kam, wie es kommen musste: Das Gespräch zwischen der AfD-Spitze und dem Zentralrat der Muslime wurde vorzeitig abgebrochen. Ein Grund: Der Muslimen-Vertreter wollte sich nicht für einen Nazi-Vergleich entschuldigen.

Der Termin für das Treffen zwischen der AfD und dem Zentralrat der Muslime (ZMD) hätte nicht besser gewählt sein können: Ausgerechnet am Tag des Grundgesetzes kamen Repräsentanten beider Seiten zu einem Gespräch im Berliner Regent-Hotel zusammen. Der Zentralrats-Chef Aiman Mazyek hatte AfD-Chefin Frauke Petry eingeladen. Noch am Montagmorgen hielt er der Partei vor, mit ihrem grundgesetzwidrigen Programm die Lebensumstände der Muslime einzuschränken. Da hatte Mazyek aber noch die Hoffnung, dass sie das vielleicht zurücknehmen würde.

Doch die Hoffnung wurde nicht erfüllt. Der 60-Minuten-Termin brachte keine Annäherung. Im Gegenteil: Bei der Aussprache kam es zum Eklat. Mazyek wollte sich nicht für seinen Nazi-Vergleich entschuldigen und forderte stattdessen die AfD zum Einlenken ein. Man habe das Gespräch beendet, weil Mazyek nicht bereit gewesen sei, „uns nicht als „Partei des dritten Reiches“ zu bezeichnen“, erklärte Petry. „Wir sollten hier und jetzt sagen, dass wir unser Programm revidieren.“ „Das“, so Petry, „hat uns schockiert.“ Mazyek wiederum warf der AfD vor, den gesellschaftlichen Frieden zu gefährden. Sie fälle ein pauschales Urteil gegen eine ganze Religionsgemeinschaft.

Petry klagte, dass die Gegenseite nicht zu einem Gespräch auf Augenhöhe bereit gewesen sei. Überraschend ist das allerdings nicht, zumal vor allem die AfD ein Problem mit der Religion der Muslime hat. In ihrem Anfang Mai beschlossenen Grundsatzprogramm heißt es, „der Islam gehört nicht zu Deutschland“. Mit Nachdruck wendet sich die Partei darin gegen die Vollverschleierung von Frauen, sogenannte Burkas, den Bau von Minaretten und das Schächten von Tieren, die von Juden und Muslimen praktizierte Schlachtung.

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