Iran pirscht sich an die Weltmärkte heran

Freitag, 24.02.2017 15:30 von

Der Iran besitzt die größten Gasreserven der Welt. Ausgerechnet jetzt, da der Markt überversorgt und die Beziehung zu den USA wieder angespannter ist, will das Land im großen Stil exportieren. Ein kompliziertes Unterfangen.

Manchmal sagt ein Besuch mehr als tausend Worte: Auf Einladung hat der iranische Präsident Hassan Ruhani vor wenigen Tagen den Oman und Kuwait besucht. Die Bilder der Treffen mit dem omanischen Sultan sowie dem kuwaitischen Emir zeigen ausgelassene Gesichter, Männer in traditionellen Gewändern, den sogenannten Dischdascha, und Turban. Die Bilder vermitteln Botschaften ganz nach dem Geschmack des Irans.

Zur gleichen Zeit in der Nähe von Frankfurt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt haben sich der iranische Vize-Ölminister und seine Gesandtschaft in das Kempinski Hotel Gravenbruch zurückgezogen. Hier empfangen sie potenzielle Investoren und Vertreter internationaler Großkonzerne auf dem CWC Iran Gas & LNG Partnerships Summit. Statt Dischdascha und Turban tragen die Iraner hier Anzug und Krawatte. Ebenfalls Bilder ganz nach dem Geschmack des Irans.

Nach Jahren der Sanktionen durch den Westen pirscht sich das rohstoffreiche Land wieder an die Weltmärkte heran. Eine aufpolierte Beziehung zu den Golfstaaten könnte der erste Schritt auf den großen Weltmarkt sein. Öl exportiert das Land ja schon. Nun will das Land die Welt mit Gas versorgen. Die Voraussetzungen dafür sind jedenfalls da: Der Iran sitzt auf den größten Gasreserven der Welt. Allerdings kommen die Avancen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Die Gasmärkte sind hoffnungslos überversorgt und nach den jüngsten Verspannung mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump, macht sich bei den internationalen Konzernen Nervosität breit. Ein Unterfangen zwischen Euphorie und Scheitern.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen