Innogy gibt nach – und unterstützt Zerschlagungspläne

Donnerstag, 19.07.2018 01:14 von

Eon möchte die RWE-Tochter Innogy übernehmen. Lange Zeit kämpften die Essener gegen das Vorhaben. Jetzt fügen sie sich ihrem Schicksal.

Die RWE-Tochter Innogy hat ihren latenten Widerstand gegen die eigene Zerschlagung aufgegeben. Sie werde die zügige Umsetzung der geplanten Transaktion zwischen RWE und dem Branchenkollegen Eon unterstützen, teilten die drei beteiligten Unternehmen am späten Mittwochabend mit. Man habe sich auf „faire Integrationsprozesse“ geeinigt, hieß es weiter.

Innogy-Chef Uwe Tigges erklärte: „Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Innogy übernommen wird, haben wir das Bestmögliche für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter herausgeholt.“ Die Unternehmen wollen demnach bei der Integration die Mitarbeiter fair und möglichst gleich behandeln, unabhängig davon, welchem Unternehmen sie bisher angehören. Bereits im Mai hatte Tigges verbindliche Zusagen zu einem ausgewogenen Integrationsprozess gefordert.

Zudem solle den Stärken der jeweiligen Unternehmen Rechnung getragen werden. Weitere tarifliche Gespräche zur sozialen Flankierung der Pläne würden auf Basis der Grundsatzeinigung der drei Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern vom Mai vorbereitet. Damals wurden betriebsbedingte Kündigungen praktisch ausgeschlossen.

Die beiden Energieriesen Eon und RWE wollen die RWE-Tochter Innogy bis Ende des kommenden Jahres zerschlagen und die Geschäfte neu aufteilen. Im ersten Schritt will Eon Innogy komplett übernehmen und im Gegenzug RWE am eigenen Unternehmen mit knapp 17 Prozent beteiligen. Den Minderheitsaktionären bietet Eon 38,40 Euro je Aktie an – inklusive der für 2018 zu erwarteten Dividende von 1,64 Euro. Das Barangebot liegt also bei 36,76 Euro je Aktie.

Eon wird das lukrative Netzgeschäft und den Stromvertrieb von Innogy behalten und will dadurch zu einem der größten europäischen Versorgern aufsteigen. Unter dem Dach von RWE sollen die erneuerbaren Energien beider Konzerne vereint werden.

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