In der Beziehungskrise

Donnerstag, 06.10.2016 21:40 von

Ob Griechenland-Rettung, Deutsche Bank oder Konjunkturpolitik - die Bundesregierung und der IWF liegen bei vielen Themen über Kreuz. Nicht immer werden die Konflikte so charmant ausgetragen wie von Lagarde und Schäuble.

Wenn es um die Krise der Deutschen Bank geht, hat sich Wolfgang Schäuble (CDU) ein Schweigegelübde auferlegt. Insofern musste die Eingangsfrage des CNN-Moderators an den Bundesfinanzminister nach hinten losgehen. Ob er der Deutschen Bank notfalls Staatshilfe gewähren würde? „Falsche Frage“, entgegnete Schäuble. Punkt. Thema erledigt. Doch einen kleinen Seitenhieb gab es dann doch noch. Er gebe zu dem Thema keinen Kommentar ab, so der deutsche Finanzminister, das überlasse er den Mitarbeitern des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Das zielte auf Christine Lagarde, die neben Schäuble saß bei der TV-Debatte, die am Rande der IWF-Jahrestagung stattfand. Der IWF hatte zuvor öffentlich zur Krise der Deutschen Bank Stellung bezogen und dem Geldhaus beschieden, es brauche ein tragfähiges Geschäftsmodell. Das hatte die Bundesregierung schwer verärgert. Sie beschwerte sich beim IWF. Der versuchte daraufhin, die Wogen zu glätten. „Ich glaube, dass die Deutsche Bank, wie viele Banken auch, auf ihr Geschäftsmodell schauen muss“, sagte Lagarde zuvor in einem TV-Interview.

Schäuble ist über solche Einlassungen wenig glücklich. Er hätte es am liebsten, wenn die Bank gar nicht bei der IWF-Jahrestagung diskutiert würde. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die Schwäche von Deutschlands größter Bank ist eines der beherrschenden Themen. Es herrsche international großes Interesse an dem Thema, verteidigte man sich dann auch im IWF. Deutschland müsse es aushalten, dass es mal im Fokus sei.

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