HUK-Chef Heitmann: Autoindustrie darf kein Datenmonopol haben

Donnerstag, 17.08.2017 05:23 von

COBURG (dpa-AFX) - Das Geschäft mit Autodaten wird zum Streitfall zwischen Autoindustrie und Versicherungen. Deutschlands größter Autoversicherer HUK Coburg fordert den Bund auf, den Wettbewerb sicherzustellen und Standards für die Datenschnittstellen zu setzen. "Es darf kein Monopol der Autohersteller geben, Monopole sind immer schlecht und teuer", sagte Vorstandschef Klaus-Jürgen Heitmann der Deutschen Presse-Agentur.

Sowohl Autohersteller als auch Versicherer versuchen, mit digitalen Dienstleistungen die Kunden zu binden und neue Geschäftsfelder zu erschließen. Wer welche Dienstleistungen erbringt, sollte nach Vorstellung der Versicherer nicht Sache der Hersteller sein: "Die Verbraucher müssen die Wahlmöglichkeit haben", sagte Heitmann. "Der Halter hat das Auto gekauft, es gehört ihm und nicht mehr dem Hersteller." Der Gesetzgeber solle darauf achten, dass "idealerweise so viel Wettbewerb wie möglich" bestehen bleibe.

Die HUK Coburg hatte Ende 2016 knapp 11 Millionen Autos versichert und ist seit einigen Jahren in diesem Bereich Marktführer vor der Allianz./cho/DP/zb

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