Höhere Prognose trotz Auftragsflaute

Mittwoch, 01.02.2017 08:30 von

Siemens kann dank kräftigen Zuwächsen seine Prognose aufstocken. Besonders das Geschäft mit Industriesoftware brachte dem Konzern Auftrieb. Probleme räumte Siemens allerdings bei der Kraftwerkstechnik ein.

Die wegbrechende Nachfrage nach Kraftwerkstechnik erreicht nun auch Siemens. Nachdem Konkurrenten bereits länger über eine Flaute in dem Geschäft klagen, müssen nun auch die Münchner wachsende Probleme einräumen. "Wir müssen um jeden Auftrag kämpfen, der Preisdruck ist groß", sagte Finanzvorstand Ralf Thomas am Mittwoch laut Redetext. Die Sparte verzeichnete im abgelaufenen Quartal einen massiven Auftragseinbruch. Das Volumen der Neubestellungen ging binnen Jahresfrist um 40 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurück. Besonders schlecht laufe es in Europa, Afrika und dem Mittleren Osten. Aber auch in Amerika sei die Nachfrage rückläufig gewesen.

Trotzdem kann Siemens nach kräftigen Zuwächsen seine Prognose aufstocken. Die operative Marge im Industriegeschäft werde im seit Oktober laufenden Geschäftsjahr bis zu 12 Prozent betragen, teilten die Münchner wenige Stunden vor der Hauptversammlung mit. Bisher waren sie von höchstens 11,5 Prozent ausgegangen. Das Ergebnis je Aktie werde sich auf bis zu 7,70 Euro belaufen, 50 Cent mehr als zuletzt veranschlagt.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 kletterte der Gewinn aus fortgeführtem Geschäft auch aufgrund von Steuer- und Sondereffekten um 30 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Der Umsatz wuchs hingegen binnen Jahresfrist nur um ein Prozent auf 19,1 Milliarden Euro. Der Auftragseingang sackte sogar um 14 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro ab. Konzernchef Joe Kaeser äußerte sich unbekümmert. "Wir haben mit einem starken ersten Quartal und der deutlichen Anhebung der Jahresprognose ein klares Zeichen gesetzt", erklärt er.

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