Höhere Dividende und Rückkaufprogram soll beruhigen

Donnerstag, 27.04.2017 16:25 von

Die Deutsche Börse will ihre Aktionäre nach der geplatzten Fusion mit der London Stock Exchange positiv stimmen. Doch innerhalb des Konzerns werden hinsichtlich des Kurses der Deutschen Börse auch kritische Stimmen laut.

Die Deutsche Börse will ihre Eigentümer nach der geplatzten Fusion mit der London Stock Exchange (LSE) besänftigten. Neben einer erhöhten Dividende kündigte der Konzern einen 200 Millionen Euro schweren Aktienrückkauf an. Das kam bei Investoren gut an: Deutsche-Börse-Aktien gewannen am Donnerstag zeitweise vier Prozent auf 90,75 Euro - der höchste Stand seit mehr als neun Jahren. Innerhalb des Unternehmens sehen einige den Kurs des Vorstands aber kritisch, zumal er parallel von den Mitarbeitern weitere Sparanstrengungen gefordert und etliche strategische Projekte auf Eis gelegt hat.

Auch extern steht Vorstandschef Carsten Kengeter vor der Hauptversammlung am 17. Mai unter Druck. Viele Investoren sind der Ansicht, dass er den Zusammenschluss mit der LSE, der die Hessen 76 Millionen Euro gekostet hat, unzureichend vorbereitet hat. Zudem ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 50-Jährigen wegen des Verdachts auf Insider-Handel.

Knapp drei Wochen vor dem Aktionärstreffen bekam Kengeter nun jedoch Rückendeckung vom einflussreichen Aktionärsberater ISS. Die US-Firma sprach sich im Gegensatz zu ihrem kleineren Konkurrenten Glass Lewis für eine Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat aus. Einige Aktionäre seien wegen der Ermittlungen gegen Kengeter besorgt, erklärte ISS. „Dennoch wäre es aus unserer Sicht angesichts der unklaren Lage verfrüht, wenn Aktionäre die Entlastung verweigern, was ein sehr bedeutsames Signal wäre.“ ISS könne seine Meinung jedoch ändern, wenn Anklage gegen Kengeter erhoben werde oder wenn es andere bedeutsame Gründe gebe. Kengeter und der Aufsichtsrat haben die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft zurückgewiesen.

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