Großauftrag gesichert: Rückenwind aus Finnland für die Nordex-Aktie: Das Comeback?

Mittwoch, 05.10.2022 15:59 von

Foto: Bernd Wüstneck - dpa

Zur Wochenmitte liegt die Aktie des Hamburger Windkraftherstellers knapp zehn Prozent im Plus. Volle Auftragsbücher könnten Verluste bei den gestiegenen Produktionskosten ausgleichen.

Die Nordex-Aktie befindet sich im Aufwind: Seit vergangenem Donnerstag hat sie knapp zehn Prozent an Wert zugelegt und notiert aktuell bei 8,85 Euro. Grund für die plötzlichen Gewinne des Hamburger Herstellers von Windkraftanlagen war eine positive Unternehmensmitteilung.

Nordex hat sich einen Großauftrag für den größten Windkraftbetreiber Finnlands, Exilion, gesichert. Im Frühjahr 2024 wird der deutsche Hersteller beginnen, 100-MW-Leistung über Onshore-Windanlagen zu installieren. Die Auftragsbücher des Unternehmens sind voll: "Wir sehen weiterhin eine starke Auftragslage und verfügen über ein wettbewerbsfähiges Produktportfolio", versichert der Nordex-Chef Jose Blanco in einer Unternehmensmittelung.

In der Vergangenheit hatten gestörte Lieferketten und gestiegene Produktionskosten es dem Windrad-Hersteller schwer gemacht und die Gewinnmarge gedrückt. Im ersten Halbjahr hat das Unternehmen einen Verlust von 143,7 Millionen Euro eingefahren. Analyse-Tools schätzen das Ebitda, also den Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen, für das laufende Jahr auf minus 165 Millionen Euro.

Um die Ausgaben zu senken, verlegte Nordex im Sommer dieses Jahres seine Rotorblattproduktion nach Indien. Die schlechten Zahlen machten sich auch am Aktienkurs bemerkbar: Von ihrem Höchststand im März dieses Jahres – 16,76 Euro – ist die Aktie nun etwa 47 Prozent entfernt. Auch von ihrem kürzlichen Peak im August dieses Jahres trennen sie etwa 20 Prozent.

Analyst Constantin Hesse von der US-Investmentbank Jefferies schätzt die Zukunftsaussichten des Unternehmens dennoch positiv ein. Er belässt die Aktie auf Buy und bleibt bei einem Kursziel von 13 Euro. Seine Begründung: Im dritten Quartal habe das Unternehmen Marktanteile gewonnen und seine Margen durch höhere Preise gesteigert. Dadurch werde auch der operative Verlust geringer ausfallen als im Vorquartal. Eine Veröffentlichung des Quartalsabschlusses ist für den 14. November geplant.

(sesch) für die wallstreet:online Zentralredaktion

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