Gründer von S. Oliver kehrt zurück auf den Chefsessel

Sonntag, 14.10.2018 17:05 von

Der erst dieses Jahr eingesetzte Chef muss wegen „unterschiedlicher Auffassungen über die Führung“ gehen. Rasche Wechsel sind bei der Modemarke nicht ungewöhnlich.

An der nötigen Motivation hat es nicht gemangelt. Er könne es kaum erwarten, S. Oliver in eine erfolgreiche Zukunft zu steuern, sagte Gernot Lenz vor gut einem Jahr. Da hatte die Modemarke gerade verkündet, dass der Manager vom Konkurrenten Tommy Hilfiger zum unterfränkischen Familienunternehmen wechseln würde.

2018 übernahm der ehemalige Unternehmensberater schließlich die Führung in Rottendorf. Seine Zukunftspläne indes kann Lenz bereits wieder begraben. Die Firma teilte mit, dass er „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Führung des Unternehmens“ ausscheide.

Nun übernehme zunächst wieder Bernd Freier die Führung. Der 72-Jährige hat S. Oliver 1969 gegründet. Bis 2014 leitete der Milliardär das Unternehmen selbst. In einer Mitteilung heißt es, S. Oliver beschäftige 6.800 Mitarbeiter und erwirtschafte 1,5 Milliarden Euro. Als der Wechsel zu Lenz angekündigt wurde, war noch von 7.200 Mitarbeitern die Rede und von 1,67 Milliarden Euro Umsatz. Demnach ist die Firma vergangenes Jahr geschrumpft.

Rasche Wechsel der Geschäftsführer sind indes ganz normal bei S. Oliver. Vorgänger Armin Fichtel hatte es zwar immerhin zwei Jahre auf dem Chefsessel ausgehalten. Doch der vorangegangene CEO kam auch nur auf ein Jahr Amtszeit.

S. Oliver ist als mittelpreisige Marke in einer schwierigen Position. Die Strahlkraft des Labels reicht nicht an die nobleren Konkurrenten wie Boss oder Hilfiger heran. Gleichzeitig drängen von unten Konzerne wie H&M und Zara mit günstigeren Angeboten. Firmen wie Primark, die auf Billigangebote setzen, bereiten S. Oliver zusätzlich Probleme. In der Mitteilung ließ der Konzern offen, wie lange Gründer Freier den Konzern nun wieder leiten werde.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen