Griechischen Banken droht Geldnot – auch ohne Grexit

Donnerstag, 18.06.2015 14:20 von

In den Büchern griechischer Banken türmen sich Kredite in Höhe von fast 60 Milliarden Euro. Bei Zahlungsausfällen würden selbst die Rückstellungen nicht reichen, um das auszugleichen. Helfen kann nur noch Europa.

Griechische Banken haben in den vergangenen zwei Jahren zwei Kapitalspritzen erhalten. Sie benötigen möglicherweise eine dritte, da die Rezession die Verluste aus faulen Krediten nach oben treibt. Die steigenden Rückstellungen für Zahlungsausfälle könnten das materielle Kernkapital von zwölf Milliarden Euro der vier größten Banken des Landes komplett aufgezehrt werden. Auf diese vier Institute entfallen 91 Prozent der Bankenaktiva des Landes. Selbst wenn Griechenland mit den europäischen Geldgebern auf zusätzliche Gelder einigt, muss ein nächstes Hilfsprogramm auch eine neue Finanzierungsrunde für die strauchelnden Banken umfassen.

Die faulen Kredite – sprich jene, deren Rückzahlung ungewiss sind – stiegen im vergangenen Quartal deutlich: Weil die neue Regierung auf einen Schuldenschnitt hofft, zögerte sie Zahlungen hinaus. Dadurch rutschte die Wirtschaft wieder in die Rezession ab. Angesichts der Konjunkturschwäche brauchten die vier Banken – die National Bank of Greece, die Piraeus Bank, die Alpha Bank und die Eurobank Ergasias – voraussichtlich 16 Milliarden Euro an zusätzliche Rückstellungen für die Abdeckung von Verlusten. Denn in ihren Büchern stehen überfällige und umstrukturierte Kredite in Höhe von 59 Milliarden Euro. Wenn auch nur die Hälfte davon ausfallen, haben die Banken also ein Problem.

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