Griechen in Panik

Samstag, 27.06.2015 14:20 von

Leere Geldautomaten und Hamsterkäufe in Supermärkten und an Tankstellen: Die Griechen glauben nicht mehr an eine Rettung und geraten in Panik. Das schadet auch dem Tourismus – der letzte Wirtschaftsmotor wird abgewürgt.

Vor dem Supermarkt Sklavenitis an der Athener Vouliagmenis Avenue stehen drei Geldautomaten. Einer der Eurobank, einer der Piraeus Bank und einer der National Bank of Greece. Vor letzterem warten etwa 20 Menschen. Die meisten treten unruhig von einem Bein aufs andere. Merkwürdig: An den beiden anderen Automaten steht niemand an. Ein Neuankömmling geht schnellen Schritts auf den Geldautomaten der Eurobank zu und will gerade seine Karte in den Schlitz schieben, da ruft ihm eine Frau aus der Schlange zu: „Das brauchen sie gar nicht zu versuchen, der ist schon leer.“

Wenige Stunden nach der Ankündigung von Ministerpräsident Tsipras, dass die Griechen am kommenden Sonntag in einer Volksabstimmung über Annahme oder Ablehnung des jüngsten Kompromissvorschlages der Gläubiger – und damit wohl über die Zukunft des Landes in der Währungsunion – entscheiden sollen, erlebt das Land einen Run auf die Banken.

Es ist überall das gleiche Bild, zwischen Kastoria im Norden und Kreta im Süden: Seit den frühen Morgenstunden versuchen die Menschen, möglichst viel Bargeld aus den Automaten zu ziehen – aus Furcht vor einem unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der Banken, die seit Monaten am Tropf von Notkrediten der Europäischen Zentralbank hängen. Manche eilten sogar noch in der Nacht, gleich nach der Fernsehansprache des Premiers mit der Ankündigung des Referendums, im Morgenmantel und Pantoffeln zum nächstgelegenen Geldautomaten.

Nach Angaben aus Bankenkreisen waren am Samstagvormittag bereits rund 500 der mehr als 7000 Geldautomaten im Land leer. Einige Bankfilialen im Athener Zentrum, die normalerweise auch samstags öffnen, blieben geschlossen.

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