Greenpeace vermiest Indonesiens Regierung die Werbetour

Freitag, 27.04.2018 09:00 von

Greenpeace enthüllt die Vernichtung von riesigen Regenwaldflächen in Indonesien. Das kommt für die Regierung des Landes zur Unzeit.

Vom Hubschrauber aus sehen die Aktivisten von Greenpeace das volle Ausmaß der Zerstörung: Wo noch vor kurzem unberührter Regenwald zu finden war, gibt es jetzt nur noch eine braune, lehmige Wüste, die bis zum Horizont reicht. Die Reste der abgeholzten Bäume sind säuberlich aufgereiht. Caterpillar-Bagger fahren über eine staubige Straße. In Zukunft soll hier, auf der indonesischen Insel Papua, eine riesige Palmöl-Plantage entstehen. Die dafür vernichtete Waldfläche ist laut Greenpeace so groß wie halb Paris.

Hinter dem jüngsten Regenwaldskandal, den die Organisation am heutigen Freitag öffentlich machen will, steht laut den Umweltschützern ein Konzern, der auch zu den Palmölzulieferern der Konsumartikelkonzerne Nestlé und Unilever gehört. Die Untersuchung stellt nicht nur die Wirksamkeit der Firmenrichtlinien in Frage, die den Palmöllieferanten Entwaldung verbieten. Die Veröffentlichung kommt auch für die indonesische Regierung zur Unzeit. Sie versucht gerade, die EU von ihrem Plan abzubringen, künftig deutlich weniger Palmöl zu importieren – und präsentiert sich als Vorreiter in Sachen Umweltschutz.

Indonesiens Präsident Joko Widodo schickte diese Woche seinen Minister Luhut Panjaitan als Palmöl-Sondergesandten durch Europa. Er sollte darlegen, dass das Palmöl aus seiner Heimat gar nicht so schlecht für die Umwelt sei, wie immer behauptet. In Brüssel war er Anfang der Woche, später im Vatikan und am Donnerstag traf er sich mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze. „Ein paar Schlüsselfiguren sind offenbar nicht genug über Indonesiens Fortschritte informiert“, verkündete Luhut während seiner Tour. Seine Gesprächspartner wüssten vielfach nicht über den Umweltschutz in seinem Land Bescheid.

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