Google beschwert sich bei Obama

Montag, 04.11.2013 11:40 von

Google geht mit dem US-Geheimdienst NSA scharf ins Gericht: Die Spionage bei Internet-Konzernen sei „empörend“, sagt Verwaltungsratschef Eric Schmidt. Weitere Enthüllungen schließt der langjährige CEO nicht aus.

Die Überwachung des US-Geheimdienstes NSA schadet dem Geschäft der amerikanischen Technologieunternehmen. Da verwundert es nicht, dass Google sich an oberster Stelle über die Schnüffelei NSA beschwert. Der Internet-Konzern habe sich an US-Präsident Barack Obama, dessen Vizepräsident Joe Biden und den Kongress gewendet, aber auch an die NSA selbst, sagte der Verwaltungsratsvorsitzende und langjährige Chef Eric Schmidt in einem Interview mit dem „Wall Street Journal“. Zu den Reaktionen der Politik äußerte er sich nicht.

Falls der Geheimdienst tatsächlich die Rechenzentren des Konzerns ausspioniere, sei das „empörend“. Diese Maßnahmen entbehrten des gesunden Menschenverstandes und verletzten womöglich die Privatsphäre von Nutzern. Medienberichten zufolge schöpft der Geheimdienst bei Google und Yahoo die Informationen über Millionen von Nutzern ab. Dafür greift er auf den Datenverkehr zwischen den Rechenzentren der Unternehmen zu. Zuvor war bereits bekannt geworden, dass die NSA über ein Programm namens Prism Informationen bei diversen großen Internetfirmen abgreift, darunter der Suchmaschinen-Riese.

Schmidt forderte mehr öffentliche Kontrolle und Transparenz. „Wollen wir wirklich, dass die Regierung all diese Informationen überwacht?“ Das gelte gerade für US-Bürger – in Washington ein wichtiges Argument: Die Überwachung der eigenen Bürger berührt die Öffentlichkeit weitaus mehr als das Geschehen jenseits der Grenzen. Am Freitag hatte Google gemeinsam mit Facebook, Apple und anderen Unternehmen den Kongress zu mehr Transparenz und einer Reform der NSA aufgefordert.

Die Dokumente des Whistleblowers Edward Snowden hätten zum Verständnis der NSA-Schnüffelei beigetragen, sagte Google-Manager Schmidt. Dass die Affäre bald beendet ist, glaubt er offenbar nur: „Es ist absolut möglich, dass noch mehr Enthüllungen kommen.

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