Gold: Korrektur wahrscheinlich noch nicht abgeschlossen

Montag, 23.10.2017 17:26 von

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Goldpreis handelte am Montag an der 100-Tage-Linie bei 1.275 US-Dollar je Barrel. Nach Einschätzung von Analysten der Commerzbank sorgte der festere US-Dollar für Druck, der von den Spekulationen auf eine Steuerreform in den USA und der Erwartung höherer Zinsen profitierte.

Die Wahrscheinlichkeit für eine Fed-Zinserhöhung im Dezember liegt laut Fed Fund Futures inzwischen bei mehr als 80 Prozent. Darüber hinaus ist eine weitere Zinserhöhung im nächsten Jahr mittlerweile in den Kursen eskomptiert. „Gold ist derzeit im Vergleich zu anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen günstig, auch die letzten Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed konnten dem Edelmetall wenig anhaben“, erklärt Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank. „Dennoch ist der Zusammenhang mit der Zinsentwicklung langfristig negativ. Auf Sicht von 15 Monaten stünden in den USA wohl mehrere Zinsanhebungen an: „Das dürfte am Goldpreis nicht spurlos vorübergehen“, so Lang.

Die spekulativen Finanzanleger befinden sich bei Gold weiter auf dem Rückzug, wie die Analysen der Commerzbank berichten. Deren Netto-Long-Positionen hätten sich in der Woche zum 17. Oktober das fünfte Mal in Folge auf das niedrigste Niveau seit Anfang August verringert. Vom Rekordhoch Mitte September seien die spekulativen Netto-Long-Positionen mittlerweile um ein Drittel gefallen. „Ganz abgeschlossen ist die Korrektur damit wahrscheinlich noch nicht. Bei einem nachhaltigen Rutsch unter die 100-Tage-Linie drohen neue Positionsglattstellungen“, prognostizierten die Experten.

Weitere Themen