Getreide: Deutlich niedrigere US-Sojabohnenexporte

Montag, 28.01.2019 08:41 von

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Der Internationale Getreiderat IGC hat neue Prognosen zu Ernten, Nachfrage und Lagerbeständen veröffentlicht. Größere Revisionen blieben allerdings aus, so dass sich die Marktreaktion in Grenzen hielt, wie die Analyten der Commerzbank im „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

Die globale Weizenernte habe der IGC um acht Millionen Tonnen höher angesetzt als bislang. Gleichzeitig solle aber auch der Verbrauch um sechs Millionen Tonnen stärker ausfallen, so dass sich an der Marktbilanz wenig ändere. Der globale Weizenmarkt solle 2018/19 nun ein Defizit von acht Millionen Tonnen aufweisen. Mit Blick auf die weltweite Ernte 2019/20 prognostiziere der IGC wegen einer größeren Fläche und höherer Erträge einen Anstieg um zwei Prozent auf 751 Millionen Tonnen. Der Weizenmarkt solle dann nahezu ausgeglichen sein, heißt es weiter.

„Bei Mais korrigierte der IGC seine Ernteprognose 2018/19 um drei Millionen Tonnen nach oben, die Prognose für den weltweiten Verbrauch um denselben Betrag nach unten. Das erwartete Angebotsdefizit verringert sich entsprechend auf 33 Millionen Tonnen, bleibt damit aber noch immer beachtlich“, so die Commerzbank-Analysten.

Bei Sojabohnen hätten sich die Abwärtsrevision von globaler Ernte und weltweitem Verbrauch nahezu ausgeglichen. Der Markt weise 2018/19 damit weiterhin einen Überschuss von zehn Millionen Tonnen auf. Allerdings seien die Abwärtsrevisionen bei Angebot und Nachfrage angesichts der jüngsten Meldungen aus Brasilien (Produktion) und China (Verbrauch) eher gering, heißt es weiter.

„Wenig überraschend ist, dass der IGC infolge der aktuellen Handelsstreitigkeiten deutlich niedrigere US-Sojabohnenexporte und kräftig steigende Lagerbestände in den Exportländern prognostiziert“, so die Commerzbank-Analysten.

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