Gerangel um Brexit-Firmen - mit Grünkohl, Bretzel und Hightech-Zirkus

Montag, 20.02.2017 17:57 von

Nach dem Brexit riechen Wirtschaftsförderer das große Geschäft: Hunderte Unternehmen könnten eine neue Heimat auf dem Kontinent suchen. Unter deutschen Städten ist ein Wettkampf um diese Firmen ausgebrochen.

Als Stefan Franzke den Briten sagt, dass es mit ihnen nun endgültig vorbei ist, da hat er seinen Tag gerade erst begonnen. Franzke, ein schlaksiger, immer etwas nervöser Mann im schmalen, dunkelblauen Anzug, die Haare leicht gegelt, den Bart sauber ausrasiert, hannoveraner Hochdeutsch, etwas holpriges Englisch, steht in einem Ladenlokal im hippen und teuren Londoner Stadtteil Soho. Unter der Decke rote Luftballons mit dem Berliner Stadtlogo. Aus dem Schaufenster grüßt ein „humanoider“ Roboter aus der Hauptstadt. In der Ecke summt eine Drohne, die Osram mit einem Start-up von der Spree entwickelt, irgendwo knistert ein 3-D-Drucker natürlich aus Berlin. Dazwischen Franzke.

Es ist kurz vor zehn. Um den Chef der hauptstädtischen Wirtschaftsförderung, Berlin Partner genannt, drängt sich alles: Reporter, Blogger, Fernsehteams, die Gründer wegen denen Franzke den ganzen Zinnober hier veranstaltet. 50 Besucher auf 20 Quadratmetern.

Franzke wird später sagen, es sei gut besucht gewesen. Er war an diesem Wintermontag schon im britischen Frühstücksfernsehen zu Gast. Nun eröffnet er den Popup-Store, mit dem die deutsche in der englischen Hauptstadt eine Woche lang zeigen will, was sie alles noch so drauf hat außer billigem Bier und günstigen Mieten. So will Franzke um Unternehmen buhlen, die nach dem Brexit-Votum die Nase voll haben von der Insel.

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