Genossen kämpfen gegen die Online-Übermacht im Einzelhandel

Sonntag, 14.10.2018 11:35 von

Handelsverbünde wie Intersport verlieren an Marktmacht gegenüber Konkurrenten wie Amazon. Wenn sie keine neue Strategie entwickeln, sind Hunderttausende Jobs in Gefahr.

So schnell und verbindlich wie jede Handelskette müsse Intersport werden, davon war Kim Roether fest überzeugt. Nur dann würden große Marken wie Adidas und Nike auch künftig ihre Turnschuhe über die Läden des Sporthändlerverbunds verkaufen.

Nicht jedem Geschäftsinhaber gefiel allerdings die Aussicht, dass die Zentrale immer stärker ins eigene Geschäft reinredet. So musste der ebenso selbstbewusste wie wortgewaltige Chef der Heilbronner Genossenschaft dieses Frühjahr von einem Tag auf den anderen gehen.

So wie Intersport, so kämpfen viele traditionsreiche Verbundgruppen im Handel derzeit um den Kurs. Händler haben sie vor Jahrzehnten gegründet, um Einkauf und Abrechnung zu bündeln. Doch heute geraten sie von allen Seiten unter Druck. Wendige und kapitalkräftige Internetkonzerne wie Amazon jagen ihnen die Kunden ab. Bedeutende Lieferanten sortieren immer mehr Händler aus und verkaufen zunehmend über ihre eigenen Shops. Viele Mitglieder hingegen wollen so weitermachen wie bisher.

Kaum ein Konsument nimmt es bewusst wahr. Aber fast jeder Deutsche kauft zumindest hin und wieder bei den Verbundgruppen ein. Ihr Dachverband ZGV vertritt 310 Zusammenschlüsse von Mittelständlern, bekannte Namen wie Edeka, Rewe, EP Electronic Partner, Hagebau, Bäko oder eben Intersport.

Die Genossen beschäftigen insgesamt 2,5 Millionen Mitarbeiter und kommen auf einen Umsatz von 490 Milliarden Euro im Jahr. Wohl und Wehe der Verbundgruppen mit ihren 230.000 selbstständigen Unternehmen haben also einen gewaltigen Einfluss auf die gesamte deutsche Wirtschaft.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen