Gefängnis für den Krypto-Star?: Südkorea schaltet Interpol ein: Haftbefehl gegen Terra-Gründer Do Kwon

Dienstag, 20.09.2022 14:00 von

Im Mai stürzten Kryptowährungen weltweit ab – mit ausgelöst durch den Zusammenbruch des Stablecoin Terra. Deren Gründer Do Kwon ist seither untergetaucht und wird mit Haftbefehlt gesucht.

Der Markt für Kryptowährungen lässt bei vielen die Dollar-Zeichen in den Augen leuchten – und bietet Geschichten für Hollywood. Erst vor wenigen Monaten hat der Zusammenbruch von Terraform Labs – einer Zahlungsplattform für so genannte algorithmische Stablecoins  – die Krypto-Welt erschüttert und für einen ihrer bisher größten Skandale gesorgt.

In diesem speziellen Fall wurden Investorengelder in Höhe von über 40 Milliarden US-Dollar vernichtet. Grund hierfür war ein massiver Wertverfall des Stablecoin TerraUSD (UST) und dem damit verbundenen Coin Luna, ausgelöst durch eine Bindung an den US-Dollar, die nicht gehalten werden konnte. Das Konzept wurde durch Zinserhöhungen und Unsicherheiten an den globalen Kapitalmärkten zu Fall gebracht – die am Kryptomarkt per se für einen deutlichen Wertverfall sorgten – und schickte den Wert des Luna-Coins ins Bodenlose.

Das Gesicht, das mit dem Kollaps des Terra/Luna-Systems verbunden wird, ist das von Do Kwon. Der Südkoreaner ist Gründer und Mastermind hinter Terraform Labs und der Blockchain Terra und verschwand noch vor dem Total-Absturz im Mai dieses Jahres von der Bildfläche. Berichte, dass sich der 31-Jährige nach Singapur abgesetzt hat, wurden von der Polizei offenbar dementiert, wie BTC Echo berichtet.

Zudem gibt es Berichte, denen zufolge südkoreanische Staatsanwälte bereits Interpol gebeten haben, bei der Fahndung zu helfen, da der Gesuchte ihnen zufolge keine Kooperation zulasse. Erst vor wenigen Tagen hatte ein Gericht in Südkorea Haftbefehl gegen Kwon beantragt, da er – unter anderem – gegen das Kapitalmarktgesetz verstoßen haben soll. Zudem wurden Haftbefehle gegen fünf weitere Personen erlassen, die mit dem Terra/Luna-Crash in Zusammenhang stehen.

Welche rechtlichen Konsequenzen Kwon am Ende drohen, bleibt abzuwarten. Auf Twitter hat sich der Gesuchte zumindest bereits zu Wort gemeldet und seine Flucht dementiert, ebenso wie seinen Unwillen zur Kooperation mit Regierungsbehörden und anderen Stellen. Diesen hat er vielmehr ausdrücklich bekundet. Seinen genauen Aufenthaltsort verriet er dabei aber nicht.

Autor: ir für wallstreet:online Zentralredaktion

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