Gefährliches Nadelöhr für russisches Gas

Mittwoch, 13.12.2017 18:34 von

Die Explosion im österreichischen Knotenpunkt Baumgarten hat gezeigt, wie verwundbar die Gasversorgung in Europa ist. Italien weill eine neue Pipeline durch die Adria forcieren. Experten empfehlen eine andere Lösung.

Keine 200 Einwohner besitzt Baumgarten an der March. Der österreichische Weiler im Osten von Wien, nur wenige Kilometer von der Grenze zur Slowakei, ist dennoch in der europäischen Gaswirtschaft ein Gigant. Denn Baumgarten ist der größte Knotenpunkt für den Gastransport in Mitteleuropa.

Ein Drittel des russischen Gases für Europa wird über das Dorf in der trostlosen Grenzregion umgeschlagen. Pro Jahr fließen über 40 Milliarden Kubikmeter Gas durch die Rohre der Anlage. Das entspricht rund zehn Prozent des europäischen Gasbedarfs.

Wie labil dieser Umschlagplatz für die Gasversorgung im Fall eines Unglücks sein kann, hat Österreich und vor allem sein Nachbarland Italien gerade erlebt. Bei einer Explosion wurden am Dienstag die Gasleitungen nach Italien, Deutschland und Ungarn lahm gelegt. Italien rief den Gasnotstand aus.

Am Mittwoch gab es schließlich Entwarnung. „Seit Mitternacht sind die Gasleitungen nach Deutschland, Italien und Ungarn wieder im Normalbetrieb“, sagte ein Sprecher des Öl- und Gaskonzerns OMV. Zu diesem Energieriesen gehört mehrheitlich die Gas Connect Austria, die den Gas-Knotenpunkt in Baumgarten betreibt. „Eine Fläche von 100 mal 100 Meter wurden isoliert“, bestätigte der Sprecher. Das ermöglichte die Wiederaufnahme des restlichen Betriebs auf dem 17 Hektar großen Gelände. „Der Notstand in Italien hat sich damit erledigt“, hieß es bei der OMV.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen