G20 beschließen Investitionsschub und warnen vor Risiken

Sonntag, 21.09.2014 14:19 von

CAIRNS (dpa-AFX) - Mit einem Investitionsschub vor allem in der Infrastruktur wollen die führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) die Weltwirtschaft weiter ankurbeln. Die Finanzminister und Notenbankchefs bekräftigten bei ihrem Treffen in Cairns in Australien am Sonntag das Ziel, bis 2018 zwei Prozent mehr Wachstum zu schaffen, als ohne zusätzlichen Maßnahmen möglich gewesen wäre. "Investitionen sind nötig, um die Nachfrage anzukurbeln und Wachstum zu beschleunigen", hieß es.

Sie räumten Risiken ein, etwa durch geopolitische Spannungen und Unsicherheiten in den Finanzmärkten. Die G20 mahnten die Industrieländer, auf Deflationsrisiken zu achten. "Uns ist bewusst, dass sich in Zeiten niedriger Zinsen exzessive Risiken in den Finanzmärkten anhäufen können", hieß es weiter in der Erklärung.

Die Minister äußerten Sorge über die Folgen des Ebola-Ausbruchs in Westafrika. "Das könnte ernste Konsequenzen für Wachstum und Stabilität in den betroffenen Ländern und der Region haben und wir betonen die Notwendigkeit einer abgestimmten internationalen Reaktion darauf."

Die G20 sprachen sich auch für den rigorosen Kampf gegen die Ausnutzung von Steuerschlupflöchern durch internationale Konzerne aus. Bis 2018 soll der Datenaustausch untereinander so funktionieren, dass große Firmen durch Steuergestaltung und Gewinnverlagerungen keine Steuern mehr umgehen können./sl/DP/jha

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