Front National klagt über Rausschmiss durch Großbank

Dienstag, 21.11.2017 17:30 von

PARIS (dpa-AFX) - Die französische Rechtsaußenpartei Front National (FN) ist eigenen Angaben zur Schließung ihrer Bankkonten bei der Großbank Société Générale verpflichtet worden. "Die Société Générale war seit mehreren Jahrzehnten die Bank der Front National und im Monat Juli hat sie uns angekündigt, dass sie alle unsere Konten rausschmeißt", sagte Schatzmeister Wallerand Saint-Just am Dienstag im Sender RMC. Die FN habe eine neue Bank, aber diese verhalte sich "noch skandalöser".

Die Société Générale äußerte sich auf Anfrage nicht zu dem Thema und verwies auf das Bankgeheimnis. Eine Sprecherin sagte lediglich: "Im Rahmen der Beziehungen mit allen unseren Kunden (...) folgen wir den geltenden Regelungen aufs Wort genau."

Saint-Just erhob den Vorwurf einer "Verfolgung", Parteichefin Marine Le Pen will sich am Mittwoch zu dem Thema äußern. Die Partei der Rechtspopulistin hatte in der Vergangenheit wiederholt beklagt, dass französische Banken ihr kein Geld leihen wollten. Le Pen war bei der Präsidentenwahl im Frühjahr in die Stichwahl gekommen, dort verlor sie aber klar gegen den Sozialliberalen Emmanuel Macron./sku/DP/zb

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