Friedhof der digitalen Kuscheltiere

Dienstag, 10.01.2017 15:00 von

Amazon feiert den Durchbruch seiner Sprachassistentin Alexa. Ob sprechende Staubsauger oder smarter Kühlschränke: Künstliche Intelligenz wird unsere Beziehung zu den Maschinen grundlegend verändern.

Stirbt in Japan ein Haustier, werden ihm alle Ehren zuteil. Die Besitzer verbrennen die sterblichen Überreste in einer Trauerzeremonie und bestatten die Knochen in einer Urne. Seit kurzem gibt es den Service auch für Roboter wie Aibo, den Elektro-Hund von Sony.

Der Konzern programmierte das Kerlchen 1999 auf die emotionale Interaktion mit seinem Besitzer. Aibo, das japanische Wort für „Partner“, besaß Mikrofon und Lautsprecher, er reagierte auf einfache Kommandos. Wenn man so will, war Aibo eine frühe Form des digitalen Sprachassistenten, ein Vorgänger von Alexa und Co.

2006 stellte Sony Produktion und Service ein, die Ersatzteile gingen aus, die Spielzeughunde nach und nach kaputt. Japaner, die jahrelang mit dem Roboter lebten, trauerten um den elektronischen Spielfreund wie um ein Familienmitglied und begruben ihn auf einem Friedhof.

In diesen Tagen vollzieht sich ein nicht zu unterschätzender Wandel in der Technologiewelt. Amazon feiert den Durchbruch seiner Sprachassistentin Alexa. Während der Technikmesse CES veröffentlichten Hersteller aus aller Welt über 700 verschiedene neue Anwendungen, Funktionen und Fähigkeiten, die mit Alexa zu tun hatten.

Der Übergang zur Stimme ist ein Paradigmenwechsel. Alexa, Siri oder Google Assistant werden unsere Beziehung zu den Maschinen verändern und vertiefen. Tippen ist etwas völlig anderes als sprechen, sprechen tun wir mit anderen Menschen oder Tieren, religiöse Menschen sprechen auch mit ihrem Gott.

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