Förderkürzung als Dauerzustand

Dienstag, 12.09.2017 16:25 von

Das Ölkartell fördert im August wieder weniger Öl – aber mehr, als bei der Einigung zur Förderkürzung abgemacht wurde. Nun will Saudi-Arabien den Deal verlängern. Doch Analysten und sogar Bündnispartner bleiben skeptisch.

Russland gilt als wichtigster Verbündeter der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) im Pakt zur Förderkürzung. Doch was der Chef des größten russischen Ölkonzerns Rosneft nun zu sagen hatte, dürfte den Öl-Scheichs überhaupt nicht gefallen. „Ich glaube, dass das Opec-Abkommen keinen Einfluss auf den Markt hat“, sagte er vor Kurzem der russischem Nachrichtenagentur Tass. Der Preisaufschwung liege vielmehr an der Dollar-Abwertung.

Das allein sind schon harte Worte eines Verbündeten. Setschin aber legte zu Wochenbeginn noch einmal nach: Im kommenden Jahr rechnet er mit einem Ölpreis zwischen 40 und 43 Dollar – also einem Fünftel weniger als heute. Schlechte Nachrichten für die von Öleinkünften abhängigen Staatshaushalte der Opec.

Die Reaktion ließ denn auch nicht lange auf sich warten: Dass Saudi-Arabien an einer Verlängerung des aktuellen Kürzungsabkommens tüftelt, das insgesamt 1,8 Millionen Barrel Öl täglich vom Markt nehmen soll, ist bekannt. Nun gibt es in den Vereinigten Arabischen Emiraten, Venezuela und Kasachstan offenbar erste Verbündete. Den Preis für ein Barrel (159 Liter) Brent-Öl hat das am Dienstag über 54 Dollar getrieben. Hinzu kommt, dass die Opec laut ihrem jüngsten Ölmarktbericht mit 32,75 Millionen Barrel pro Tag wieder weniger förderte als im Juli.

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