Frauenprobleme mit der digitalen Revolution

Dienstag, 11.10.2016 19:40 von

Frauen können auch als Gründerinnen erfolgreich sein – solange sie nur schön sexy dabei aussehen? Die Aufklärungsmaschine Internet hat bislang nur wenig dafür getan, mit überkommenen Geschlechterklischees aufzuräumen.

Wenn man die Gründer in Berlin-Mitte fragt, warum sie sich den ganzen Stress überhaupt antun, sagen sie oft, dass sie Menschheitsprobleme lösen wollen – wie die Jungs im Silicon Valley. Denn wenn die deutsche Start-up-Szene der amerikanischen in einer Sache nicht nachsteht, dann ist es die Dominanz junger Männer und ihrer Philosophie des Höher, Schneller, Weiter.

Jetzt hat drüben eine Frau namens Dolly Singh, bekannt dafür, dass sie die ehemalige Personalchefin von Space-X-Chef Elon Musk ist, ein Start-up gegründet. Die Idee: High-Heels, in denen die Füße nicht so wehtun, wie das gewöhnlich der Fall ist, wenn man auf hohen Schuhen läuft. Singh kam auf die Idee, weil sie abends immer so starke Schmerzen hatte, wenn sie wieder den ganzen Tag mit den Raketenforschern durch die Hallen von Space X gestakst war.

Sie hätte auch einfach flache Schuhe anziehen können, Sneakers zum Beispiel, wie die Jungs. Aber Singh trägt nun mal gern High-Heels. Sie fühle sich damit größer, sagt sie. Und am Ende komme es eben immer auch darauf an, attraktiv auf das andere Geschlecht zu wirken. Menschheitsprobleme im 21. Jahrhundert. Wahnsinn.

Ein Vorbild für deutsche Gründerinnen? Eher nicht. Die Geschichte von Singh transportiert zwei Botschaften: Frauen können auch gründen, ja, toll. Aber die Hauptsache ist, sie sehen schön sexy dabei aus. Überhaupt hat das Internet, diese riesige Aufklärungsmaschine, bislang wenig dafür getan, mit überkommenen Geschlechterklischees aufzuräumen. Selbstlernende Algorithmen revolutionieren Dienstleistungen und die Produktion, sie zementieren aber auch bestehende Stereotype.

Um den vollständigen Artikel zu lesen, klicken Sie bitte hier.

Weitere Themen