Ford-Vizepräsidentin Birgit Behrendt – „Ich wollte mir einfach keine Blöße geben“

Samstag, 18.08.2018 12:17 von

Die Ford-Vizepräsidentin spricht über ihren (Haus-)Mann, das Gefühl, sich im Job ständig beweisen zu müssen, und ihre Hart-aber-fair-Verhandlungstaktik.

Mit 18 Jahren begann Birgit Behrendt bei Ford in Köln eine Ausbildung zur kaufmännischen Gehilfin und wurde Sekretärin. Mit 58 arbeitet sie immer noch bei dem nach General Motors zweitgrößten amerikanischen Autobauer: als Vizepräsidentin für Joint Ventures, Allianzen und Commercial Affairs. Lange Zeit verantwortete sie den Einkauf des Weltkonzerns in Europa und wachte über ein Geschäftsvolumen von gut 35 Milliarden Dollar. Daraus wurden mehr als 100 Milliarden, als sie 2013 in den USA als Einkaufschefin die Verantwortung für alle globalen Regionen übernahm. Sie war damals die einzige Frau im Vorstand von Ford Europa sowie später die einzige Deutsche im erweiterten Vorstand der Konzernzentrale in Dearborn, südwestlich von Detroit.

Frau Behrendt, wir müssen als Erstes über Ihren Mann reden!Warum, weil er Hausmann ist?Das ist schon was Besonderes, auch heute noch.Das stimmt wohl. Wobei ich mittlerweile einige Gleichgesinnte kenne. Eine amerikanische Ford-Kollegin ist beispielsweise für einige Jahre nach Schanghai gegangen. Ihr Mann kümmerte sich in China um die Kinder und das Haus.

Wie kam es bei Ihnen zu der Rollenverteilung?Ich bekam 1998 zum ersten Mal das Angebot von Ford, in die USA zu gehen. Es war eine ganz pragmatische Entscheidung. Bei mir waren die Karrierechancen größer, und es war schnell klar, dass mein Mann mitkommt und seinen Job bei Bayer aufgibt. Er erhielt keine Arbeitserlaubnis und blieb erst einmal zu Hause. Die Konstellation hat sich für uns beide über die Jahre bewährt – und dann haben wir es einfach so gelassen.

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