Fluglinie Norwegian: Boeing stellt 'Dreamliner'-Auslieferung bis Juni in Frage

Freitag, 08.02.2013 09:29 von

FORNEBU (dpa-AFX) - Nach dem Flugverbot für Boeings Vorzeigejet 787 "Dreamliner" müssen sich Fluggesellschaften auf eine verspätete Auslieferung ihrer bestellten Maschinen einstellen. Der Flugzeugbauer aus den USA habe die für April und Juni geplanten Auslieferungen in Frage gestellt, teilte der norwegische Billigflieger Norwegian Air Shuttle am Freitag in Fornebu bei Oslo mit. Eigentlich sollte Norwegian dann seine ersten beiden "Dreamliner"-Jets erhalten, die die Gesellschaft über den Flugzeugfinanzierer ILFC geordert hat. Anstelle des neuen Modells wollen die Norweger im Falle einer Verspätung andere Langstreckenflugzeuge leasen, damit die geplanten Flüge nach New York und Bangkok auf jeden Fall stattfinden können.

Nach einem Brand der Batterie eines "Dreamliners" und der Notlandung eines anderen darf derzeit keine Maschine des Typs mehr abheben. Noch ist völlig unklar, wann das von den Behörden in den USA, der EU und anderen Staaten verhängte Flugverbot aufgehoben wird. Erst muss die Ursache für die Batterieprobleme gefunden werden. Eine Batterie hatte Feuer gefangen, eine weitere geschmort. Möglicherweise muss Boeing nun die Konstruktion der Maschine ändern.

Die US-Sicherheitsbehörde NTSB geht nach bisherigen Untersuchungen davon aus, dass ein Kurzschluss in einer von acht Einzelzellen der Batterie dazu führte, dass Anfang Januar am Flughafen Boston ein Feuer in einer Maschine von Japan Airlines ausbrach./stw/das/stb/fbr

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