Flüchtlings-App gegen deutschen Behörden-Ärger

Mittwoch, 08.11.2017 15:37 von

Eine App für Durchblick im Behördendschungel und eine Programmier-Schule: Flüchtlinge machen die Internetwirtschaft bunter. Firmen geben mit der Initiative „Wir zusammen“ Antworten auf den Mangel an IT-Fachkräften.

Zettel, Formulare und Öffnungszeiten: Der Alltag in deutschen Ämtern ist nicht immer leicht. Das fällt schon deutschen Bundesbürgern nicht leicht. Doch Flüchtlinge, die erst noch die Sprache lernen, stellt das vor gewaltige Herausforderungen. Für Munzer Khattab war das jedoch ein guter Anlass für ein Projekt: Mit einem Team von Entwicklern baute er die App „Bureaucrazy“, die durch den Dschungel von Anträgen und Formularen helfen soll.

Mit der App will der Syrer nicht nur anderen Neuankömmlingen in Deutschland helfen, sie brachte ihm auch einen Job bei der Internetagentur 3pc in Berlin ein. „Die App war eine tolle Idee und wir sind froh, dass Herr Khattab jetzt zu unserem Team gehört“, sagte 3pc-Geschäftsführer Armin Berger. „Ich bin Unternehmer. Integration ist nicht mein Geschäftsmodell, aber es rechnet sich“, hob Berger vor Entscheiderinnen und Entscheidern aus den verschiedensten Branchen zum neunten Teil einer Veranstaltungsreihe der Industrie-Initiative „Wir zusammen“ und des Handelsblatts in Hannover hervor.

In der deutschen Internetwirtschaft würden händeringend Fachkräfte gesucht, 51.000 Stellen seien derzeit nicht besetzt, klagte Christian Pokropp, Geschäftsführer von kloeckner.i, der Digitaleinheit von des Stahlhändlers Klöckner & Co. Als Hauptsponsor unterstützt die Firma deshalb die Programmierschule für Flüchtlinge ReDI School of Digital Integration. Zwei Absolventen seien von ihm in Festanstellungen übernommen worden, sagt Pokropp. „Die Chancen nach Abschluss der Schule stehen sehr gut. Wir helfen ihnen mit unserem Netzwerk.“ Zudem stelle kloeckner.i etwa 400 Quadratmeter Bürofläche für die Schule in Berlin bereit.

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