Finanzinvestoren nehmen Stada von der Börse

Montag, 01.10.2018 16:20 von

Nach 21 Jahren soll Stada von der Börse verschwinden. Das spare immense Kosten – zumal der Konzern die Börse nicht mehr als Geldquelle benötigt.

Der Pharmakonzern Stada wird nach fast 21 Jahren an der Börse bald vom Kurszettel verschwinden. Für die verbliebenen Kleinaktionäre des von Finanzinvestoren übernommenen Arzneimittelherstellers Stada hat sich das Warten gelohnt.

Die Beteiligungsgesellschaften Bain und Cinven kündigten am Montag eine Offerte an, die fast ein Viertel höher ist als der Preis, für den sich die beiden im vergangenen Jahr 65 Prozent der Anteile gesichert hatten. Zugleich setzen Bain und Cinven den Aktionären aber die Pistole auf die Brust.

Denn mit dem Angebot über 81,83 Euro – den Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate – ist der Rückzug von Stada von der Frankfurter Börse verbunden. Wer die neue Offerte nicht annimmt, kann seine Papiere danach nicht mehr am Markt verkaufen. Anschließend werde an den Börsen Frankfurt und Düsseldorf der Widerruf der Zulassung „zum frühsten möglichen Zeitpunkt“ beantragt.

Dies betreffe auch eine Stada-Anleihe mehr als 300 Millionen Euro, die noch bis 2022 läuft. Bain und Cinven halten nach der Übernahme für 5,3 Milliarden Euro im vergangenen Sommer rund 65 Prozent der Stada-Anteile. Indem sie das Unternehmen von der Börse nehmen, können sie laut Mitteilung Kosten sparen. Auch brauche Stada die Börse nicht mehr als Geldquelle.

Für die Pläne haben Bain und Cinven nun auch einen Vertrag mit einem Großaktionär geschlossen, der rund 12 Prozent der Stada-Papiere hält. Dabei handelt es sich laut Kreisen um den Investor Paul Singer. Das Angebot von Stada von knapp 82 Euro setzt sich aus dem gewichteten durchschnittlichen Börsenkurs der letzten sechs Monate zusammen.

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