Finanzaufseher schaffen gehebelte Zockerei ab

Samstag, 10.12.2016 10:00 von

Die Finanzaufsicht Bafin will besonders riskante Spekulationen für Privatanleger verbieten. Die Broker-Branche reagiert gefasst.

Wer mit hohem Einsatz an den Börsen pokert, kann viel gewinnen aber auch viel verlieren. Besonders ausgeprägt ist das Risiko bei sogenannten Differenzkontrakten (CFD). Dabei handelt es sich um private Finanzwetten auf die künftige Entwicklung der Kurse von Aktien, Rohstoffen oder Währungen. Die Mehrheit der Privatanleger macht einen Bogen um diese Produkte oder nimmt nicht einmal groß Notiz von deren Existenz. Doch für einen Kreis von immerhin 25000 eingeweihten Nutzern sind CFDs ein beliebtes Spielzeug. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) nimmt nicht alle CFD-Geschäfte ins Visier, sondern nur solche, die mit einer Nachschusspflicht für Anleger verbunden sind. Mit Hilfe dieser Instrumente können spekulativ veranlagte Privatinvestoren schon mit einem scheinbar relativ geringen Kapitaleinsatz größere Summen an den Märkten bewegen.

Der Finanzhebel kann tolle Renditen bringen oder verheerende Verluste, wenn die Kurse der Wettobjekte sich anders entwickeln als vom Anleger erwartet. Dann werden Nachzahlungen fällig und es geht noch mehr Geld verloren als investiert wurde. Extreme Beispiele dafür nennt der Finanzpolitiker Gerhard Schick (Die Grünen) am Freitag in seinem Email-Newsletter. Danach hatte ein 26-Jähriger 2800 Euro in CFDs angelegt und soll nun 280000 Euro nachschießen, während ein Physiotherapeut 1500 investierte und nun 30000 Euro schuldet.

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