Führungswechsel bei der Software AG – Woran der neue Chef arbeiten muss

Mittwoch, 18.07.2018 15:09 von

Ende einer Ära: Karl-Heinz Streibich hat die Software AG den in schwierigen Zeiten stabilisiert – dem Nachfolger hinterlässt er aber große Aufgaben.

Große Emotionen lässt sich Karl-Heinz Streibich nicht anmerken, es geht schließlich ums Geschäft. Trotzdem ist diese Telefonkonferenz für den Manager etwas Besonderes: Nach 15 Jahren und 60 Diskussionen mit den Finanzanalysten verabschiedet sich der Vorstandschef der Software AG in den Ruhestand. Er kommt nur noch einmal in sein Büro in der Zentrale des IT-Konzerns in Darmstadt.

Am Ende dieser Ära ist das Unternehmen finanziell kerngesund und strategisch klug aufgestellt – anders als am Anfang. Trotzdem hinterlässt der Manager seinem Nachfolger Sanjay Brahmawar große Aufgaben. So entwickelt sich die Sparte mit der Digitalisierung von Geschäftsprozessen nicht so, wie Anleger und Analysten es wünschen. Die Wachstumsmaschine stottere, monierte die Großbank Barclays in einem Report. Nach der Vorlage der Zahlen am Mittwoch sank der Aktienkurs um bis zu sechs Prozent.

Als Streibich 2003 von der Telekom-Tochter T-Systems zur Software AG kam, war das Unternehmen in einer schwierigen Lage. In den Jahren zuvor hatten die Unternehmen massiv in die Technik investiert, es war die Zeit des Dotcom-Booms oder Y2K-Panik. Doch der Boom endete für den IT-Konzern abrupt: Das Geschäft mit Datenbanksystemen für Großrechner schrumpfte, ambitionierte Produkte floppten, neue Konzepte waren nicht in Sicht.

Das Managementteam senkte die Kosten und baute über die Jahre mehrere neue Geschäftsfelder auf. Die Software AG ist heute führend bei der Systemintegration, die die verschiedenen Programme und Systeme in einem Unternehmen verknüpft. Sie bietet die Automatisierung von Geschäftsprozessen an. Und sie hat Lösungen, um die großen Datenmengen zu analysieren, die heutzutage entstehen.

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