Fehlende Elbvertiefung macht HHLA schwerer zu schaffen

Mittwoch, 13.11.2013 08:45 von

HAMBURG (dpa-AFX) - Die Verzögerungen bei der Elbvertiefung machen dem Hamburger Hafenbetreiber HHLA schwerer zu schaffen als gedacht. Obwohl der Containerumschlag und der Transport über Land im Sommer weiter zulegten, erwartet der Vorstand für das laufende Jahr konzernweit nur noch einen operativen Gewinn (EBIT) von etwa 155 Millionen Euro - am unteren Ende der im März ausgegebenen Spanne von 155 bis 175 Millionen Euro. Für den börsennotierten Teilkonzern Hafenlogistik peilt das Management mit 142 Millionen Euro ebenfalls nur noch das untere Ende seiner bisherigen Prognose an, wie aus dem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht.

Als Grund für die trüberen Aussichten führte Vorstandschef Klaus-Dieter Peters den gestiegenen Personaleinsatz bei großen Schiffen an. Sie müssen besonders schnell be- und entladen werden, da sie den Hafen wegen der beschränkten Tiefe der Elbe nur in einem bestimmten Zeitfenster während des Tidenhubs befahren können. Der Umsatz soll mit 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro in diesem Jahr stabil bleiben, der Containerumschlag sogar im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Für den operativen Gewinn hatte Peters schon seit August nur noch die untere Hälfte des Gewinnziels im Blick.

In den ersten neun Monaten des Jahres konnte die HHLA das Containervolumen weiter steigern. Der Umschlag legte um fünf Prozent auf 5,7 Millionen 20-Fuß-Standardcontainer (TEU) zu. Der Containertransport im Hinterland sprang sogar um 21 Prozent auf rund 883.000 Standardcontainer nach oben. Der Umsatz im Teilkonzern Hafenlogistik legte dabei um 2,5 Prozent auf 847 Millionen Euro zu. Der operative Gewinn ging jedoch um 17 Prozent auf 111 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von knapp 40 Millionen Euro, ein Drittel weniger als ein Jahr zuvor./stw/fn/kja

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