Fed-Vize Fischer tritt überraschend zurück

Donnerstag, 07.09.2017 07:04 von

Mitte Oktober tritt der Vize-Chef der US-Notenbank Fed, Stanley Fischer, zurück. Der Rücktritt des 73-Jährigen sorgte für Verunsicherung an den Märkten.

Der Vize-Chef der US-Notenbank Fed, Stanley Fischer, tritt überraschend zurück. Er scheide aus persönlichen Gründen per Mitte Oktober aus, schrieb der 73-jährige in einem Brief an US-Präsident Donald Trump, ohne das näher zu erläutern. Fischers Amtszeit wäre eigentlich erst 2018 ausgelaufen. Jüngst hatte er für Aufsehen gesorgt, als er die US-Regierung eindringlich vor einer Rücknahme der Bankenregulierung warnte. Trump kann die Notenbank nun früher nach seinen Vorstellungen umbauen. Ob er den Vertrag der mächtigen Fed-Chefin Janet Yellen verlängern wird, ist offen. Trump hatte sie im Wahlkampf heftig kritisiert. Ihre Amtszeit endet im Februar 2018.

Am Devisenmarkt sorgte Fischers Ankündigung für Verunsicherung. Der Dollar-Index bröckelte ab, der Euro verteuerte sich leicht auf 1,1940 Dollar. "Das bedeutet eine grundlegende Veränderung in der Zusammensetzung der Fed, vor allem, da nicht klar ist, ob Fed-Chefin Janet Yellen wieder nominiert wird", kommentierte Zinsstratege Subadra Rajappa vom Bankhaus Societe Generale in New York die Nachricht.

Trump hatte Yellen im Wahlkampf vorgeworfen, auf Anweisung seines Vorgängers Barack Obama den Leitzins künstlich niedrig zu halten. Von seiner harten Kritik war er zuletzt aber abgerückt und schloss sogar eine erneute Amtsperiode Yellens nicht mehr aus. Medienberichten zufolge ist aber auch Trumps Wirtschaftsberater Gary Cohn im Gespräch für den wichtigen Posten. Cohn war früher Manager beim Wall-Street-Giganten Goldman Sachs. Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein lobte Cohn am Mittwoch: "Gary ist sehr, sehr fähig", sagte er in einer Liveschaltung aus New York zu einem Bankenkongress in Frankfurt. Cohn sei zwar kein Akademiker. Es gebe aber keinen, der ein besseres Gespür für die Märkte habe.

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