Fast 50 Tote bei Selbstmordattentat in Mali

Mittwoch, 18.01.2017 15:00 von

Der Norden Malis kommt nicht zur Ruhe. Extremisten wollen den Frieden torpedieren. Mit einem blutigen Anschlag in Gao melden sie sich zurück. Dort ist auch die Bundeswehr stationiert.

Bei einem Selbstmordanschlag nahe einem Militärstützpunkt im Norden Malis sind mindestens 47 Menschen getötet worden. Der Attentäter sprengte sich am Mittwoch in der Stadt Gao vor einem Lager in die Luft, als malische Streitkräfte und frühere Rebellen sich für eine gemeinsame Patrouille versammelten. Dies ging aus einer im staatlichen Fernsehen verlesenen Erklärung der Regierung hervor. Es soll zudem viele Verletzte geben.

Die Bundeswehr beteiligt sich in Gao mit mehr als 500 Soldaten an einer Uno-Friedensmission zur Stabilisierung des westafrikanischen Landes. Malis Präsident Ibrahim Boubacar Keita ordnete nach dem Anschlag eine dreitägige Staatstrauer an, wie sein Büro über Twitter erklärte.

„Das Krankenhaus ist überfüllt. Überall sind verstümmelte Körper“, sagte Arboncana Maiga, ein Bewohner des Stadtviertels am Telefon. „So etwas haben wir in Gao noch nicht erlebt.“ Der Arzt Sadou Maiga sagte der Nachrichtenagentur AP, in seinem Krankenhaus in Gao kämen viele Verletzte an. Einige seien ihren Verletzungen erlegen, andere befänden sich in einem äußerst schlimmen Zustand. „Zu diesem Zeitpunkt interessiert mich nicht die Zahl der Toten und Verletzten, sondern, wen ich retten kann.“

Die gemeinsamen Patrouillen von Streitkräften und früheren Rebellen, die der Attentäter offenbar zum Ziel hatte, sind eines der wichtigsten Elemente des Friedensabkommens zur Stabilisierung des Landes. Sie sollen die früheren Rebellen integrieren.

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