Fantastisch wirr-lebendiger Augenblick

Freitag, 07.04.2017 06:07 von

Alle zittern vor Donald Trumps Twitter-Drohungen – und vergessen in der Aufregung die Chinesen. Die twittern nicht, sondern handeln längst.

Es gibt so Sätze, die passen immer. Die funktionieren wie perfekte Projektionsflächen. Die scheinen für die Ewigkeit gemacht – oder zumindest für Editorials von Chefredakteuren. „Diese Zeitschrift erscheint in einem fantastisch wirr-lebendigen Augenblick“, schreibt „Der deutsche Volkswirt“ am 1. Oktober 1926 in seiner ersten Ausgabe.

Auch über 90 Jahre später kann kaum ein Satz die aktuelle Lage besser zusammenfassen. Mitten in der neuen Unübersichtlichkeit übernehme ich von Herausgeberin Miriam Meckel die Chefredaktion dieser Zeitschrift, die heute WirtschaftsWoche heißt. Die Führung ändert sich, die Aufgabe nicht. Als Redaktionsteam wollen wir unseren Lesern auch künftig den roten Faden für gerade ziemlich wirre Zeiten liefern: die unabhängigen Analysen, die umfassenden Hintergründe und mitunter die schonungslose Wahrheit.

Selten zuvor drohten sich so viele Gewissheiten in so schneller Zeit aufzulösen. Selten zuvor war Unternehmersein so herausfordernd wie heute. Die Globalisierung schien lange Zeit alternativlos, Kapitalismus und Freihandel auch, die liberale Demokratie sowieso. Und von Krieg sprach man meist nur noch im Geschichtsunterricht. Das war gestern. Jetzt zählen etwa britische Medien mitten im brexitbedingten Streit um Gibraltar plötzlich Kriegsschiffe und faseln von Falkland.

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