EZB beobachtet wegen Haushaltsstreit verstärkt Aktivitäten italienischer Banken

Mittwoch, 10.10.2018 19:50 von

Italienische Banken müssen Informationen über ihre Liquiditätssituation, die Einlagen und das Geschäft mit anderen Geldhäusern an die europäische Bankenaufsicht melden.

Der Streit über den italienischen Haushalt und die damit verbundenen Marktturbulenzen ruft die europäische Bankenaufsicht auf den Plan. Die Europäische Zentralbank (EZB) schaut den großen italienischen Instituten Finanzkreisen zufolge derzeit besonders genau auf die Finger.

Die Banken müssten regelmäßig Informationen über ihre Liquiditätssituation, die Einlagen und das Geschäft mit anderen Geldhäusern an die Aufsicht melden, sagten mehrere mit dem Thema vertraute Personen. Auch den Bestand an italienischen Staatsanleihen und deren Risikoaufschläge habe die EZB-Bankenaufsicht genau im Blick.

Als einziges deutsches Institut ist von den Maßnahmen nach Handelsblatt-Informationen die Münchener Hypo-Vereinsbank (HVB) betroffen, da sie zur italienischen Großbank Unicredit gehört. Zu besorgniserregenden Entwicklungen ist es Finanzkreisen zufolge jedoch weder bei der HVB noch bei Unicredit gekommen.

Laut der Nachrichtenagentur Reuters, die zuerst über die intensivierten Aufsichtsmaßnahmen berichtet hatte, gibt es für die EZB bisher auch bei anderen italienischen Geldhäusern keinen Grund, Alarm zu schlagen. Anzeichen, dass deutsche Banken wegen der Situation in Italien Probleme bekommen, hat die Finanzaufsicht Insidern zufolge bisher ebenfalls nicht. Die EZB wollte sich nicht dazu äußern.

In Rom beharrt die Koalitionsregierung der rechten Lega und der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung bisher auf ihren Ausgabeplänen und peilt für 2019 ein Defizit von 2,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts an. Das stößt bei der EU, dem Internationalen Währungsfonds und der italienischen Notenbank auf Kritik.

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