EWE-Chef will Spende an Klitschko-Stiftung selbst zahlen

Freitag, 03.02.2017 11:47 von

OLDENBURG (dpa-AFX) - EWE-Chef Matthias Brückmann will eine umstrittene Spende über 253 000 Euro an eine Stiftung der Boxer-Brüder Vitali und Wladimir Klitschko aus eigener Tasche zurückzahlen. Er habe es versäumt, den Finanz- und Prüfungsausschuss des Energiekonzerns vorab über die Spende zu informieren, ließ Brückmann am Freitag mitteilen. Daher wolle er die Summe in Gänze privat übernehmen. "Ich will nicht, dass das Unternehmen unter der Diskussion oder meinem persönlichen Fehler leiden muss", sagte der Manager. Darüber hatte am Freitag bereits die "Nordwest-Zeitung" aus Oldenburg berichtet.

Brückmann war in die Kritik geraten, nachdem klar wurde, dass er die Spende aus der Konzernkasse eigenmächtig an die "Klitschko-Foundation" angewiesen hatte. Im Gegenzug hätte Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko 2016 verschiedenen Medienberichten zufolge auf PR-Veranstaltungen in Oldenburg auftreten sollen - diese Besuche blieben jedoch aus.

Das Ergebnis einer externen Wirtschaftsprüfung zu der Spende lag am Freitag noch nicht vor, hieß es in der Pressemitteilung. "Ich bin überzeugt, dass diese rechtlich nicht zu beanstanden ist", meinte Brückmann. Er berief sich darauf, dass die Zahlung zum Zeitpunkt der Spende rechtmäßig gewesen sei. Eine neue Spendenrichtlinie habe zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegolten. Der EWE-Aufsichtsrat begrüßte Brückmanns Initiative./ans/DP/stb

Weitere Themen