EU genehmigt Milliarden-Staatsgarantien für Pariser Immobilienbank

Donnerstag, 21.02.2013 13:20 von

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat eine 18 Milliarden Euro schwere Bürgschaft des französischen Staats für die angeschlagene Immobilienbank Crédit Immobilier de France (CIF) genehmigt. Die staatliche Unterstützung sei notwendig, damit die Bank ihren dringenden Liquiditätsbedarf decken könne, begründeten die obersten EU-Wettbewerbshüter am Donnerstag in Brüssel ihre Entscheidung. Zudem müsse verhindert werden, dass die Probleme auf andere französische Banken übergriffen. Die Genehmigung gilt nur für sechs Monate, bis Frankreich einen Plan für die Sanierung oder Abwicklung der Bank vorlegt. Dieser muss ebenfalls grünes Licht aus Brüssel erhalten.

Die Pariser Regierung hatte im September 2012 angekündigt, die CIF zu stützen. Nach negativen Ratingurteilen hatte die Bank erhebliche Probleme, an frisches Geld zu kommen, um ihren Verpflichtungen nachzukommen. Das knapp 100 Jahre alte Institut ist auf Wohnungskredite für einkommensschwache Familien spezialisiert. Es finanziert sich nahezu ausschließlich an den Kreditmärkten. Es gilt als wahrscheinlich, dass die CIF langfristig abgewickelt wird./mt/DP/hbr

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