„Es wäre eine Tragödie, wenn Deutschland zurückbleibt“

Dienstag, 26.06.2018 16:20 von

Die Kohle-Kommission hat ihre Suche nach einem Ausstiegsdatum gestartet. Bei der ersten Sitzung der Kommission tadelte Ex-US-Vize-Präsident Al Gore: Deutschland ist kein Klima-Vorreiter mehr.

Die Kohle-Kommission der Bundesregierung hat ihre Suche nach einem Datum für das Aus der letzten Kohlekraftwerke begonnen. Begleitet sowohl von Demonstrationen der Kohle-Befürworter als auch von Klimaschützern trafen sich am Dienstag die 28 Mitglieder des Gremiums zu ihrer ersten Sitzung.

Kohlemeiler gelten als Klimakiller, da sie besonders viel des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ausstoßen. Der Unions-Wirtschaftsexperte Joachim Pfeiffer warnte aber vor zu viel Eile. "Das Gebot der Stunde lautet vielmehr: Gründlichkeit vor Schnelligkeit." Die Versorgung müsse gesichert und die Strompreise bezahlbar bleiben. Ex-US-Vize-Präsident Al Gore verwies darauf, dass andere Länder beim Klimaschutz mehr täten. "Es wäre eine Tragödie, wenn Deutschland zurückbleibt. Der Ausstieg aus der Kohle ist der Schlüssel", sagte er Reuters.

Das Gremium mit dem offiziellen Namen "Kommission für Wachstum, Beschäftigung und Strukturwandel" soll für die besonders betroffenen Regionen im Rheinland und der Lausitz zudem neue wirtschaftliche Perspektiven suchen. Bis Ende des Jahres will die Kommission ihre Arbeit abschließen und ein Enddatum vorlegen. Dies wird voraussichtlich zwischen 2030 und 2040 liegen.

Vor dem Wirtschaftsministerium in Berlin verlangten gut 100 Klimaschützer ein schnelles Ende des Braunkohletagebaus sowie ein zügiges Abschalten. Sie skandierten "Hopp, Hopp, Hopp - Kohlestopp". Unter dem Motto "Sonne statt Kohle" färbten Greenpeace-Aktivisten die Fahrbahnen des "Großen Stern", einem Verkehrsknoten in Berlins Mitte, mit gelber Farbe ein. Vor dem Ministerium protestierten aber auch Kohle-Beschäftigte aus dem Rheinland und der Lausitz. "Wir lassen die Lausitz nicht ausradieren", stand auf einem übergroßen Pappe-Brikett.

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