„Es muss mehr befristete Arbeitsverträge geben“

Sonntag, 19.03.2017 11:35 von

Heute will die SPD Martin Schulz zum Vorsitzenden küren. Tui-Chef Friedrich Joussen kritisiert im Interview Schulz' Angriff auf die Agenda 2010 und fordert bessere Bildung und eine soziale Grundsicherung.

Seit 2016 ist Friedrich Joussen ist Vorstandschef beim Touristikunternehmen Tui. Die Pläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz sieht er skeptisch.

Herr Joussen, SPD-Kanzlerkandidat Schulz will das ALG I bis auf 48 Monate verlängern. Ist die Rolle rückwärts bei der Agenda 2010 der richtige Weg in der Arbeitswelt von morgen?Die Agenda 2010 war gut. Ich habe Zweifel daran, dass es irgendein Problem löst, die Bezugsdauer des Arbeitslosengelds jetzt wieder zu verlängern.

Was halten Sie von seiner Idee des ALG Q? Das sehe ich skeptisch. Das hatten wir doch schon. Da würde wahrscheinlich wieder eine Weiterbildungsindustrie entstehen. Ich bezweifele, dass die dann auch wirklich die Qualifikationen hervorbringt, die die Unternehmen brauchen.

Schulz will Zeit- und Leiharbeit eindämmen - eine gute Idee in Zeiten der Digitalisierung?Es wird und es muss mehr befristete Arbeitsverträge geben, auch im qualifizierten Bereich. Wenn ich heute mit den jungen Leuten spreche, stört es sie auch gar nicht, dass ihr Vertrag zeitlich beschränkt ist. Die wollen eher offene Strukturen, sie wollen zum Beispiel mobil und von zuhause aus oder in wechselnden Teams und Projekten arbeiten, Leute in ein 40-Stunden-Korsett zu zwängen ist für viele Branchen nicht mehr zeitgemäß.

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