Ermittler wollen Klage gegen Samsung-Erben erheben

Sonntag, 26.02.2017 11:47 von

Samsung lässt der südkoreanische Korruptionsskandal um die entmachtete Präsidentin Park Geun Hye keine Ruhe. Der Konzern soll hohe Summen an Unternehmen und Stiftungen einer Bekannten der Präsidentin gezahlt haben.

Ermittler in Südkorea haben erneut den inhaftierten Erben des Samsung-Imperiums wegen Korruption und anderer Vorwürfe vernommen. Laut der Zeitung "The Korea Herald" wollen die Sonderermittler bald Klage gegen den inhaftierten Vize-Vorsitzenden Lee Jae Yong erheben.

Dabei geht es um die Verwicklung des größten südkoreanischen Mischkonzerns in den Korruptionsskandal um eine Vertraute der vorläufig entmachteten Präsidentin Park Geun Hye. Der Vize-Vorsitzende des Smartphone-Marktführers Samsung Electronics ist am Sonntag den zweiten Tag nacheinander befragt worden, wie die nationale Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Seit seiner Verhaftung am 17. Februar wurde Lee bereits fünfmal verhört. Der Sohn des erkrankten früheren Konzernchefs Lee Kun Hee hat die Vorwürfe bestritten. Samsung soll hohe Summen an Unternehmen und Stiftungen der umstrittenen Park-Freundin Choi Soon Sil gezahlt und im Gegenzug politische Unterstützung für die Fusion zweier Konzerntöchter vor zwei Jahren erhalten haben. Kritiker sahen in der Fusion eine Stärkung der Gründerfamilie. Lee wird neben Bestechung, Untreue und Meineid auch beschuldigt, Gewinne aus Straftaten verborgen zu haben.

Es wird erwartet, dass gegen Lee und andere Beschuldigte in dem Skandal, einschließlich einiger früherer Berater der Präsidentin, in den nächsten Tagen Anklage erhoben wird. Das Mandat für den ermittelnden Sonderstaatsanwalt endet am Dienstag. Ob der geschäftsführende Präsident Hwang Kyo Ahn das Mandat um einen Monat verlängert, war zunächst unklar.

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