Elon Musk wird bald in Hamburg in die Röhre gucken

Freitag, 16.11.2018 13:50 von

Der Hamburger Hafenbetreiber lässt durchsickern, dass man künftig Container mit Musks visionärem Hyperloop transportieren will. Doch das ist höchst unwahrscheinlich.

Die positiven Nachrichten vom Hamburger Hafen waren zuletzt selten. Die Elbvertiefung beginnt zwar nun definitiv, doch der Bauabschluss wird noch fast drei Jahre auf sich warten lassen. Bis dahin fällt der wichtigste deutsche Seehafen beim Umschlag wohl weiter hinter die wachsenden Konkurrenten in Rotterdam und Antwerpen zurück. Auch die geplante Westerweiterung ist über den Planungsstatus nicht hinaus, die Ansiedlung innovativer Industrie reines Planspiel.

Wohl nicht ganz zufällig sickerte diese Woche eine vermeintliche positive Sensationsmeldung via „Hamburger Abendblatt“ durch. Demnach könnte schon in zwei bis drei Jahren der Bau einer Hyperloop-Verbindung beginnen. Zur Erinnerung: Der Hyperloop ist jene visionärer Mega-Rohrpost, die sich Tesla-Erfinder Elon Musk ausgedacht hat. Per Magnetschwebetechnik sollen Kapseln durch luftleere unterirdische Tunnel rasen, 1200 Kilometer schnell.

Ursprünglich wollte Musk damit San Francisco und Los Angeles verbinden, inzwischen veranstalten seine Jünger Ideenwettbewerbe für Strecken auf der ganzen Welt. Selbst der Großvisionär und bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) plante im Wahlkampf eine Strecke.

In Hamburg sollen nun statt Menschen Container in Kapseln durch den Tunnel rasen. Das würde einerseits das Problem umgehen, dass Menschen bei Zwischenfällen im Vakuum-Tunnel schwerlich überleben würden. Andererseits gibt es schlichtweg noch keine funktionierende Strecke, ja nicht mal einen Prototypen oder ein produzierendes Unternehmen.

Experten sind sich uneins, ob die Technik in der Realität überhaupt funktionieren würde – und ob die Chance auf Wirtschaftlichkeit besteht. Da liegt die Annahme nicht allzu fern, dass es in zwei bis drei Jahren in Hamburg sicherlich keine Hyperloop-Baustelle gibt.

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