Einzelhandels-Riese: Walmarts Ausblick enttäuscht die Wall Street – Aktie unter Druck!

Dienstag, 21.02.2023 14:41 von

Trotz überzeugender Zahlen für das Schlussquartal enttäuschte Walmart die Anleger mit einem verhaltenen Ausblick. Die Aktie verlor im vorbörslichen US-Handel mehr als drei Prozent. Was ist da los?

Der US-Shopping-Riese Walmart blickt verhalten auf das neue Geschäftsjahr (bis Ende Januar). So dürfte der Umsatz zwar ohne Wechselkurseffekte um 2,5 bis 3 Prozent zulegen nach einem Plus von 7,4 Prozent im Vorjahr auf rund 615 Milliarden US-Dollar (575,5 Milliardern Euro), teilte der größte US-Einzelhändler am Dienstag in Bentonville (US-Bundesstaat Arkansas) mit. Dabei dürfte die Dynamik im Jahresverlauf aber nachlassen.

Im operativen Geschäft soll es allerdings wieder bergauf gehen, nachdem Gerichtskosten und ein milliardenschwerer Vergleich den Betriebsgewinn hatten einbrechen lassen. Zur Beilegung eines Verfahrens wegen einer angeblichen Mitschuld an der Opioid-Krise in den USA hatte Walmart den Vergleich akzeptiert. Dieser fiel mit 3,3 Milliarden Euro nochmals höher aus als bisher kommuniziert.

Der operative Gewinn des seit Februar laufenden Geschäftsjahres 2024 solle um rund drei Prozent bei konstanten Wechselkursen zulegen, hieß es weiter. Walmart hatte im vergangenen Jahr noch einen Rückgang von mehr als einem Fünftel auf 20,4 Milliarden US-Dollar verzeichnet. Analysten hatten mit einem besseren Wert gerechnet. Unter dem Strich verdiente der Konzern mit knapp 11,7 Milliarden US-Dollar 14,6 Prozent weniger.

Im vorbörslichen Handel an der Nasdaq liegt die Walmart-Aktie derzeit mehr als drei Prozent im Minus. Ein Anteilsschein kostet derzeit 141,50 US-Dollar (Stand: 21.02.2023, 14:15 Uhr MEZ).

Für das vierte Geschäftsquartal 2023, das im Januar endete, vermeldete Walmart einen Gewinn pro Aktie von 1,71 US-Dollar bei einem Umsatz von 164 Milliarden US-Dollar. Das ist deutlich mehr als Analysten erwartet hatten: Die Konsensprognose hatte bei 1,52 US-Dollar pro Aktie bei einem Umsatz von 159,8 Milliarden US-Dollar gelegen.


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Autor: Ferdinand Hammer, wallstreet:online Zentralredaktion (mit dpa-AFX)

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